Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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Zum 80. Todestag: »Dr. Siegfried Lichtenstaedter – Jurist, Schriftsteller, Orientalist«

Sonntag, den 13. November 2022

Gedenkveranstaltung und Gesprächsrunde
Dienstag, 6. Dezember 2022, 15:30 und 18:30 Uhr

Der 1865 geborene jüdische Jurist, Schriftsteller und Orientalist Dr. Siegfried Lichtenstaedter ist heute fast vergessen. Er war jahrzehntelang Oberregierungsrat der Bayerischen Rechnungskammer und wurde 1932 pensioniert. Sein schriftstellerisches Werk umfasst zahlreiche Schriften zu Völkerpsychologie und Politik, hauptsächlich der orientalischen Völker, für die er schon während der Studienzeit umfassende sprach- und ethnographische Studien betrieben hatte, aber auch Veröffentlichungen zu Judentum und Zionismus. Dr. Siegfried Lichtenstaedter wurde am 6. Dezember 1942 im Ghetto Theresienstadt ermordet. Weiterlesen »

Von Czernowitz in alle Welt: Edgar Hilsenrath und Jakov Lind

Sonntag, den 13. November 2022

Aus der Reihe »Literarische Freundschaften – ein Streifzug durch die Literaturgeschichte«
Dienstag, 6. Dezember 2022, 19 Uhr

Czernowitz blühte Ende des 19. Jahrhunderts zusehends auf. Deutsch war Verwaltungs- und Alltagssprache, Juden und Jüdinnen stellten die größte Bevölkerungsgruppe in dieser pulsierenden Kulturoase der Bukowina. Die Deportation der jüdischen Bevölkerung 1941 beendete die fast zweihundertjährige Kulturtradition. Edgar Hilsenraths Familie wurde nach Transnistrien verschleppt, um später auf verschlungenen Wegen nach Palästina zu gelangen, wo Hilsenrath auf den Wiener Jakov Lind traf, der auf ähnlich schicksalshafte Weise vor den Nazis geflohen war. Beide waren junge Arbeiter, die beschlossen, ihren weiteren Lebensweg als Schriftsteller im Exil zu beschreiten. Weiterlesen »

„Shalom Kitchen – Jetzt noch schnell Jude werden“: Buchpräsentation von und mit Florian Gleibs

Freitag, den 11. November 2022

Mittwoch, 14. Dezember 2022, 19 Uhr

Moderation: Doris Dörrie, Filmregisseurin und Autorin

Der prominente Gastronom Florian Gleibs, startete mit 17 Jahren seine Karriere ins gastronomische Berufsleben. Er führte bereits mehrere Lokale und Clubs, als er das Restaurant des Münchner Volkstheaters übernahm, mit dem er inzwischen ins Schlachthofviertel umgezogen ist. Mit satirischen Plakaten und Give-aways wie »Judebeuteln« möchte Gleibs eine humorvolle Entkrampfung des Verhältnisses zwischen Juden und Nichtjuden bewirken.

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Nini & Carry Hess. Gertrude Fuld. Theaterfotografie in der Weimarer Republik

Freitag, den 11. November 2022

Ausstellung und Vortrag
Donnerstag, 10. November, bis 8. März 2023

1913 gründen Nini Hess (1884–1943) und Carry Hess (1889-1957) ein Fotoatelier in Frankfurt, das schon bald zu den angesehensten in Deutschland gehört. Vor ihrer Kamera: das Theater zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit, prominente Kunstschaffende aus dem Frankfurter Kulturleben und darüber hinaus, das Habima-Theater auf Gastspielreise. Weiterlesen »

»Er ist mein Freund…und auch ich war es ihm.« Thomas Mann und Jakob Wassermann

Donnerstag, den 3. November 2022

Aus der Reihe »Literarische Freundschaften – ein Streifzug durch die Literaturgeschichte«
Montag, 14. November 2022, 19 Uhr Weiterlesen »

Jerusalem Ecke Berlin – ein Abend mit Tom Segev

Montag, den 24. Oktober 2022

Donnerstag, 10. November 2022, 20 Uhr
Moderation: Alexandra Föderl-Schmid (SZ)

Der israelische Historiker Tom Segev gilt als einer der klügsten Beobachter der deutschisraelischen Geschichte, seine Bücher, allen voran »Die siebte Million«, machten ihn international bekannt. In »Jerusalem Ecke Berlin« (Siedler Verlag, aus dem Hebräischen von Ruth Achlama) berichtet er nun streitbar und leidenschaftlich von seinen Erinnerungen an ein außergewöhnliches Leben zwischen Israel und Deutschland: vom Karrierebeginn in Jerusalem bis zum Ende der DDR, von Begegnungen mit Hannah Arendt und Willy Brandt, Nelson Mandela, Fidel Castro und anderen, von der Suche nach deutscher Identität und dem Finden von Glück in Äthiopien. Es ist ein überragendes Zeitzeugnis voller Optimismus.

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Konzert „Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder!“

Montag, den 24. Oktober 2022

„Die Damen und Herren Daffke“ singen Lieder und Chansons
Sonntag, 6. November 2022, 17 Uhr

Nach der Starre und Strenge des preußischen Kaiserreichs herrschte Freizügigkeit in der Hauptstadt der Weimarer Republik. Ein turbulenter Unterhaltungsbetrieb entwickelte sich, parallel dazu wuchs das Elend in den Arbeitervierteln. Der Tanz auf dem Vulkan endete 1929 abrupt: erst Börsencrash, dann der Aufstieg der Nationalsozialisten. Viele Menschen flohen aus Deutschland. Für zahlreiche jüdische Künstler und Künstlerinnen wurde Hollywood neuer Sehnsuchtsort. Das Chanson-Programm der Daffkes setzt sich mit der Zerrissenheit der »Goldenen Zwanziger« auseinander und folgt dabei den Biographien verfemter jüdischer Komponisten und Librettisten wie Fritz Löhner-Beda, Friedrich Hollaender und Mischa Spoliansky.
Warum Daffke? Das Wort stammt aus dem Jiddischen und bedeutet, etwas aus Trotz oder aus Eigensinn zu tun. Weiterlesen »

Buchpräsentation: „Der Rabbiner ohne Schuh. Kuriositäten aus meinem fast koscheren Leben“

Samstag, den 1. Oktober 2022

Mittwoch, 12. Oktober 2022, 19 Uhr

Lesung mit Barbara Bišický-Ehrlich
Moderation: Ellen Presser Weiterlesen »

„Der Passfälscher“ – Gala-Premiere

Montag, den 12. September 2022

Mittwoch, 28. September 2022, 20 Uhr

Achtung, neue Uhrzeit: Beginn des Films ist 20 Uhr (Einlass ab 19:15 Uhr)!

Spielfilm
Regie/Drehbuch: Maggie Peren
Darsteller: Louis Hofmann (als Cioma Schönhaus), Jonathan Berlin, Nina Gummich, André Jung, Luna Wedler u. v. a.
Produktion: Dreifilm, Amour Fou Luxembourg, Network
Movie und ZDF & ARTE
D 2022, 117 Min.

Vorführung in Anwesenheit von Maggie Peren (Regie) sowie Hauptdarsteller Louis Hofmann und Darsteller Jonathan Berlin.

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Der Olympia-Anschlag von 1972 – Warum noch immer Fragen offen sind

Montag, den 12. September 2022

Vortrag von Dr. Wolfgang Kraushaar zum 50. Jahrestag des Olympia-Attentates
Sonntag, 18. September 2022, 11 Uhr

Vor 50 Jahren, am 5. September 1972, nahmen palästinensische Terroristen bei den Olympischen Spielen in München elf israelische Sportler als Geiseln. Sie überlebten den Terrorakt nicht. Dass alles schiefging, was nur schiefgehen konnte, lag vor allem an dem Willen, sich von der Nazi-Olympiade 1936 in Berlin abzugrenzen und sich heiter-ungezwungen zu präsentieren. Mangelhafter Polizeischutz erleichterte den Überfall. Warum aber misslang der Versuch der Geiselbefreiung? Warum ist das Versagen der Behörden 50 Jahre danach immer noch nicht vollständig aufgeklärt? Weiterlesen »

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Aktuelle Veranstaltungen


Mi. 19.06.2024 | 13. Siwan 5784

Kultur

Moses Mendelssohn, Gotthold Ephraim Lessing, Immanuel Kant und die Erziehung des Menschengeschlechts

Beginn 19:00

Vortrag von R. Prof. emer. Dr. Dr. h.c. Daniel Krochmalnik
Ein Beitrag der Reihe „Die Umkehr des Denkens. 300 Jahre Immanuel Kant“

Mittwoch, 19. Juni 2024, 19 Uhr

Anfang der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts erscheinen in dichter Folge drei grundlegende Texte: „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ von Gotthold Ephraim Lessing (1780), „Jerusalem oder Religiöse Macht und Judentum“ von Moses Mendelssohn (1783) und „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ von Immanuel Kant (1784). Darin behandelt das Dreigestirn der deutschen Aufklärung das Problem des Fortschritts der Menschheit. Lessing ist davon überzeugt, Mendelssohn ist skeptisch, Kant formuliert die Bedingungen der Möglichkeit. Die Verfasser nehmen auch Bezug aufeinander und ihr kontroverses Gespräch ist für die Geschichtsphilosophie bis heute von grundlegender Bedeutung. Weiterlesen »

Mi. 26.06.2024 | 20. Siwan 5784

Kultur

„Was habe ich mit Juden gemeinsam?“ – Franz Kafkas Identitäten

Beginn 19:00

Reiner Stach in Zwiesprache mit Franz Kafka
Ein Beitrag zum 100. Todestag von Franz Kafka (1883 – 1924)

Mittwoch, 26. Juni 2024, 19 Uhr

Kafkas Werke beschreiben eine Welt, in der nichts verlässlich ist, in der sich Ordnung immerzu auflöst und das Vertrauteste plötzlich fremd werden kann. Wir wissen heute, dass dies keine Vision war, sondern gelebte Erfahrung. Kafka wuchs auf in einem Spannungsfeld zwischen Deutschen und Tschechen, zwischen orthodoxem, liberalem und zionistisch gesinntem Judentum, in dem die Frage der Identität fortwährend neu verhandelt wurde. Hinzu trat eine unglückliche familiäre Konstellation, die Kafka in die Rolle eines sozialen Zaungasts drängte. Gibt es überhaupt eine menschliche Gemeinschaft, so fragte er sich, zu der ich im tiefsten Sinn des Wortes „gehöre“? Weiterlesen »

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