Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Der Schabbat

Der Sabbat ist der eigentliche und im Grunde höchste Feiertag. Die Einführung eines allgemeinen Ruhetages nach jeweils sechs Werktagen stellt eine große soziale Errungenschaft dar, die durch das Judentum geschaffen wurde. Im Pentateuch ist gesagt, daß am siebenten Tag keinerlei Arbeit verrichtet werden darf.

Gebet in der Synagoge

Während werktags die vorgeschriebenen Gebete auch zu Hause verrichtet werden dürfen, muß am Sabbat die Synagoge aufgesucht werden. Eingeleitet wird der G-ttesdienst des Sabbatbeginns am Freitagabend mit einer Begrüßung des Sabbat durch eine Reihe von Psalmen und ein Lied, das den Sabbat als Braut, Israel als Bräutigam personifiziert. […] Zum Abschluß des Gottesdienstes wird in der Regel „Kiddusch gemacht“, d.h. ein Segen über einen Becher Wein vom Vorbeter gesprochen.

Die Frau – die Priesterin des Hauses

Für die häusliche Sabbatfeier am Freitagabend hat die Hausfrau einen Teller mit zwei Broten auf den Tisch gestellt, die sie mit einem Tuch zugedeckt hat. Sie hat ferner einen Becher mit Wein bereitgestellt und die Sabbatlichter angezündet – natürlich vorher, solange noch Werktag ist, denn das Anzünden von Licht ist eine am Sabbat verbotene Tätigkeit.

Für den Sabbat sind drei Mahlzeiten obligatorisch: abends, morgens und nachmittags. Die Morgenmahlzeit soll erst nach dem Gottesdienst eingenommen werden. Sie fällt daher in die Zeit des späten Vormittags, denn der Vormittagsgottesdienst, bestehend aus dem Morgengebet mit Tora- und Prophetenlesung und dem Zusatzgebet ist relativ lang.

Hawdala – die Unterscheidung

Nachdem der Sabbat beendet ist, also nach Einbruch der Nacht, wird sowohl in der Synagoge zum Abschluß des werktäglichen Abendgebets als auch zu Hause die Zeremonie der Hawdala („Unterscheidung“) durchgeführt, die Trennung zwischen Feiertag und Werktag, zwischen Heiligem und Profanem.

Die Hawdala besteht aus drei Segenssprüchen: über Wein, über Wohlgerüche und über Licht. Es wird dazu eine geflochtene Kerze mit mehreren Dochten angezündet. Als Wohlgerüche dienen Gewürze, meist Nelken und Zimt, die in einer Büchse aufbewahrt werden.


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Juni 2023 | Ijar-Siwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


Di. 13.06.2023 | 24. Siwan 5783

Kultur

„Mameleben oder das gestohlene Glück“ – Lesung und Gespräch mit Michel Bergmann

Beginn 19:00

Dienstag, 13. Juni 2023, 19 Uhr
Lesung und Gespräch mit Michel Bergmann

Moderation: Ellen Presser

»Das schlechte Gewissen ist eine jüdische Erfindung« heißt es, und auch Michel Bergmann, 1945 als Kind internierter jüdischer Flüchtlinge in Riehen bei Basel geboren, scheint es in die Wiege gelegt im Umgang mit seiner Mutter. Mit Humor erzählt der Drehbuchautor, Filmemacher und Schriftsteller nicht nur vom Verhältnis zu seiner Mame, sondern berichtet auch über ihr Schicksal als Jüdin in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Ein fremdbestimmtes Leben, das alles andere als leicht war und zugleich ein Stück europäische Zeitgeschichte widerspiegelt. Weiterlesen »

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