Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Der Kreislauf des Jahres

Die jüdischen Fest- und Gedenktage sind durch den jüdischen Kalender festgelegt und fallen – abgesehen vom Sabbat – immer auf dieselben Daten.

Foto: hagalil.com

Die von der Thora gebotenen Feiertage teilen sich in zwei Gruppen:

  1. die drei Wallfahrtsfeste (Pessach, Schawuot und Sukkot)
  2. die „erhabenen Tage“ (Rosch Haschana und Jom Kippur).

Zur Erinnerung an freudige Ereignisse werden Chanuka und Purim gefeiert.

Zu den Fest- und Gedenktagen, die jüngeren Zeit in die jüdische Tradion Einzug gefunden haben, zählen etwa der Jom Haatzmaut oder der Jom Haschoa.

An traurige Ereignisse erinnern der 9. Aw (Tischa Be’Aw) und andere Trauer- und Fasttage.

Der höchste Feiertag ist der Schabbat – und der wird jede Woche gefeiert, am siebten Tag.

Schabbat und die von der Thora gebotenen Feiertage sind Tage, die der Förderung des geistigen Wohles dienen und an denen weltliche Arbeiten verboten sind.

Eine Übersicht der jüdischen Feiertage von 2018 bis einschließlich 2022 finden Sie hier. Eine aktualisierte Fassung für die Jahre 2023 bis 2027 finden Sie hier.

Eine

Feiertage im Verlauf eines Jahres

 Tischre (September/Oktober)

  • Die 10 Hohen Tage zwischen Rosh Haschanah, dem Neujahrsfest, und Jom Kipur, dem Versöhnungstag.
  • Sukkot, das Laubhüttenfest und Simchat Torah, das Fest der „Thorahfreude“.

Cheschwan (Oktober/November)

  • In diesem Monat liegt kein Feiertag, daher auch mitunter die Bezeichnung „bitterer Cheschwan“.

Kislew (November/Dezember)

  • Chanukka, die Wiedereinweihung des Tempels.

Tewet (Dezember/Januar)

  • Zehnter Tewet, ein Fast- und Trauertag für die Opfer der Schoah und die Verschleppung in’s Exil.

Schwat (Januar/Februar)

  • Tu biSchwat, der 15.Shwat = der Neujahrstag der Bäume.

Adar (Februar/März)

  • Purim, die Errettung der persischen Juden.

Nissan (März/April)

  • Pessach, die Befreiung aus Ägypten.
  • Jom HaSchoa, Gedenktag für die 6.000.000 Opfer des nationalsozialistischen Massenmordes.

Ijar (April/Mai)

  • Jom Hazikaron, der Gedenktag für die Gefallenen und Ermordeten für die Freiheit des Staates Israel.
  • Jom HaAzma’ut, der Tag der Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel 14.Mai 1948, 5.Ijar.
  • Lag BaOmer, der Gedenktag für das Innenhalten des Seuchentodes der Schüler Rabbi Akibas, am 18.Ijar.

Siwan (Mai/Juni)

  • Schawuot, die Gebote G’ttes werden am Sinai verkündet.

Tamus (Juni/Juli)

  • Der 17. Tamus ist der Beginn der Trauerwochen um die Zerstörung Jerusalems.

Aw (Juli/August)

  •  Tisha BeAw, der 9. Aw, also der neunte Tag des Monats Aw ist der Gedenk- und Fasttag, zur Erinnerung an die Zerstörung sowohl des ersten als auch des zweiten Tempels in Jerusalem.

Elul (August/September)

  • Der ganze Monat Elul ist dominiert und geprägt on der Vorbereitungen auf die „Hohen Feiertage“.

Alle (Feier-)Tage beginnen am Vorabend vor Sonnenuntergang und enden am eigentlichen Tag etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang, gemäss den von den örtlich zuständigen Rabbinaten veröffentlichten Kalendern. Die genauen Zeiten zum Lichtzünden in München finden Sie hier.

 

VeranstaltungenÜberblick »

April 2025 | Adar II-Nissan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


Mi. 23.04.2025 | 25. Nissan 5785

Kultur

»Es ist ein Wunder, dass ich lebe«. Betrachtungen von Roman Haller

Beginn 18:30 Uhr:

Erew Jom Haschoah

Gedenkstunde der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
zum 82. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto
und 80. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager

 

Roman Haller wurde um den 10. im Mai 1944 in einem Wald bei Tarnopol geboren, wo sich seine Eltern und zehn weitere jüdische Verfolgte versteckt hielten. Weder das genaue Datum noch der genaue Ort seiner Geburt sind bekannt. Den Holocaust überlebte er, gemeinsam mit seinen Eltern Ida und Lazar Haller, dank der Hilfe von Irene Gut, einer jungen Polin, und Eduard Rügemer, einem deutschen Major. Nach dem Krieg wuchs er in München auf, wo er seitdem lebt. Die Geschichte seiner Eltern und die Umstände seiner Geburt wurden 2009 in einem Theaterstück verarbeitet, dem 2023 ein Spielfilm gleichen Titels »Irena’s Vow« folgte. 2001 veröffentlichte Haller »Davidstern und Lederhose. Eine Kindheit in der Nachkriegszeit«, 2004 gefolgt von dem Sammelband »…und bleiben wollte keiner. Jüdische Lebensgeschichten im Nachkriegsbayern«.

El Male Rachamim: Rabbiner Shmuel A. Brodman

gefolgt vom Mincha–Maariv-Gebet

 

Es singt der Synagogenchor »Schma Kaulenu« unter Leitung von David Rees.

Anmeldung erbeten unter Telefon (089) 20 24 00-491 oder karten@ikg-m.de

Organisation
Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde

 

Veranstaltungsort
Synagoge »Ohel Jakob« am Jakobsplatz

Mo. 28.04.2025 | 30. Nissan 5785

Kultur

»Ich wandle Einsamkeit um in Worte«. Der israelische Dichter David Rokeah (1916-1985)

Beginn 19:00 Uhr:

Gelesen und vorgestellt von Michael Krüger

»Bald blitzt seine Dichtung in schnellem Feuer hervor und gleitet dann wieder in visionär-dramatische Anschaulichkeit. […]. Die Gedichte, äußerlich einfach und reimlos, bekunden eine tiefe Weisheit und Hellhörigkeit«, heißt es bei dem deutsch-israelischen Soziologen Harry Maor (1914-1982).

David Rokeah, geb. 1916 in Lemberg geboren (heute Lwiw), wanderte 1934 nach Palästina aus. Das Jiddisch seiner frühen Gedichte gab er bald zugunsten des Hebräischen auf und veröffentlichte zehn in viele Sprachen übersetze Gedichtbände Er starb am 29. Mai 1985 in Duisburg während einer Lesereise. Michael Krüger, Übersetzer, Autor, Verleger und Freund des Dichters, zeigt, wie Rokeah seine Gedichte im Wesentlichen selbst ins Deutsche übersetzte.  Der Gedichtband »Ich wandle Einsamkeit um in Worte« erscheint soeben im Jüdischen Verlag (Berlin).

Karten nur an der Abendkasse bei freier Platzwahl: 9,- / 6,- Euro

Veranstalter: Stiftung Lyrik Kabinett und Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Oberbayern

Veranstaltungsort: Lyrik Kabinett, Adalbertstr. 83a, 80799 München

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