Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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1. April 2016

ZumTod von Hans-Dietrich Genscher | Charlotte Knobloch: „Europa und die Verständigung zwischen Ost und West lagen ihm bis zuletzt am Herzen“

München, den 1.4.2016.  Mit großer Trauer hat Dr. Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, die Nachricht vom Tode des ehemaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher aufgenommen. Charlotte Knobloch: „Mit Hans-Dietrich Genscher trauern wir um eine der großen Persönlichkeiten unseres Landes, die über Jahrzehnte und in historischer Zeit die Geschicke der Bundesrepublik Deutschland und Europas gestaltet und geprägt hat.

Vor dem Hintergrund seiner eigenen Lebensgeschichte lag ihm bis zuletzt vor allem die Verständigung zwischen Ost und West am Herzen, zu der er vor allem nach dem Fall der Mauer und des Eisernen Vorhangs entscheidend beigetragen hat. Sein außerordentliches Geschichtsbewusstsein war stets bestimmend für sein politisches Handeln. Unser aufrichtiges Mitgefühl gehört seiner Frau und Familie.“

Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats weiter: „Für die jüdische Gemeinschaft wird sein – am Ende vergebliches – Bemühen unvergessen bleiben, während der Olympischen Spiele 1972 die israelischen Geiseln aus der Hand der palästinensischen Terroristen zu befreien, indem er sich selbst als Geisel anbot. Dass er diese Menschen nicht retten konnte, hat ihn als Menschen zeit seines Lebens tief geschmerzt. Aus dem tödlichen Versagen der Sicherheitsbehörden hat er als Politiker die Konsequenzen gezogen und die Gründung der Anti-Terror-Einheit GSG 9 veranlasst.“

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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