Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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10. November 2015

Charlotte Knobloch zum Tode von Altbundeskanzler Helmut Schmidt: „Großer Staatsmann mit großem Herz“

München, 10.11.2015.  Mit tiefer Trauer hat Dr. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, auf die Nachricht vom Tode Helmut Schmidts reagiert. Charlotte Knobloch: „Mit Helmut Schmidt verliert die Bundesrepublik eine ihrer größten Politiker-Persönlichkeiten. Geprägt von den eigenen Kriegserlebnissen, verband Helmut Schmidt herausragende historische Bildung und  Geschichtsbewusstsein mit dem Verantwortungsbewusstsein des Staatsmanns.“

Knobloch: „Er wusste um die essentielle Bedeutung der Einbindung der Bundesrepublik in die westlichen Werte- und Verteidigungsbündnisse, er war ein überzeugter Europäer, der den Weg der Versöhnung und der Freundschaft konsequent fortschritt.“ Bis zuletzt sei er ein messerscharfer Analytiker gewesen, der die Rolle Deutschlands stets in großen geopolitischen und geschichtlichen Bezügen betrachtete, so die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Und weiter: „In allen seinen Ämtern hat er als Macher mit großer Tat- und Durchsetzungskraft schwerste Krisen bewältigt. Im Angesicht von Terror vertrat er die Linie einer unbedingt wehrhaften freiheitlichen Demokratie. Nicht zuletzt aufgrund seiner Familiengeschichte hatte er ein besonderes, von Empathie geprägtes Verhältnis zur jüdischen Gemeinschaft und zum Staate Israel, für dessen Sicherheit er mit Leidenschaft einstand. Als Politiker, Intellektueller, Autor und Ratgeber der Republik war ein herausragender Kämpfer für Freiheit, Demokratie und unsere westlichen Werte. Ich bin dankbar für die Begegnungen mit ihm. Dabei habe ich stets deutlich gespürt, dass er nicht nur ein außergewöhnlich starker Staatslenker war. Er hatte auch ein besonders großes Herz und eine tiefe Menschlichkeit.“

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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