Pressemitteilung
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23. März 2017
Terror im Herzen von London | Knobloch: „Die Terroristen erreichen nur, dass wir noch enger zusammenrücken
München, 23.03.2017. Bei dem gestrigen Anschlag in London mit drei Ermordeten und 40 Verletzten gehen Ermittler und Experten von einem islamistischen Hintergrund aus. Nach Ansicht von Scotland Yard war der Attentäter „vom internationalen Terrorismus inspiriert“. Dazu Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern: Das barbarische Verbrechen des Attentäters erfüllt uns mit Abscheu und Schrecken. Wir trauern um den Polizisten, der in Erfüllung seiner Pflicht sein Leben gab, und um die wehrlosen Opfer, die willkürlich aus ihrem Leben und ihren Familien gerissen wurden. Ihnen, den Hinterbliebenen und den vielen zum Teil schwer Verletzten sowie ihren Angehörigen gelten unsere Gedanken und unser Mitgefühl.“
Knobloch weiter: „Während die Menschen in Brüssel der Opfer der Terroranschläge vor einem Jahr gedachten, erlebte einmal mehr London den Furor des schonungslosen, menschenverachtenden Hasses, den die internationalen Terroristen über uns bringen. Das Parlamentsviertel ist belebt und beliebt bei Menschen aus aller Welt. Der Westminster-Palast ist das Herz der Stadt und Heimat des ältesten Parlaments der Welt, ein Hort der westlichen Werte, der Offenheit, der Demokratie und der Freiheit.“
„Ungebrochen rufen islamistische Hassprediger zu Anschlägen in Europa auf, mobilisieren Terroristen und hetzen gegen unsere Vorstellung von einem Leben in Freiheit. Sie appellieren an Fanatiker, sich jeglicher mörderischer Mittel zu bedienen, um an symbolischen Orten öffentlichkeitswirksam möglichst viele Opfer zu fordern. Diese maßlose Menschenverachtung und Grausamkeit widerspricht allen Werten unserer Demokratie und der westlichen Zivilisation“, so die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. „Das einzige, das die Terroristen mit ihren widerwärtigen, feigen Morden erreichen ist, dass sich unsere Reihen in der freien Welt solidarisch schließen, dass keine Rede von Exit ist, sondern wir als Wertegemeinschaft, als Demokraten, als europäische und atlantische Freunde noch enger zusammenstehen und den Kampf gegen die Feinde der Freiheit noch entschlossener führen.“
Knobloch: „Die Terroristen speisen sich aus ideologischem Hass gegen die liberale Lebensweise, die westlichen Prinzipien, die in ihren Augen Un- oder Andersgläubigen und ihre politischen Gegner. Wir ziehen unsere Kraft aus dem Glauben an eine bessere Welt und unserer Entschlossenheit, dafür zu kämpfen.“
„Die Taten verlieren nicht an Schrecken, sie erinnern uns an die Verletzlichkeit der offenen Gesellschaft, aber sie versetzen uns nicht in Angst, nicht in Verunsicherung und schon gar nicht in Starre. Sie machen uns stärker und führen dazu, uns auf unsere Zusammengehörigkeit zu besinnen. Wir sind sehr gut gewappnet und gut beraten noch weiter aufzurüsten, noch intensiver zu kooperieren, noch lückenloser Informationen auszutauschen und sicherheits- sowie militärpolitisch alle erdenklichen Maßnahmen zu ergreifen, um die Terroristen an ihren mörderischen Machenschaften zu hindern“, so die WJC-Beauftragte.
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Aktuelle Veranstaltungen
So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786
Kultur
„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
Beginn 17:00Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr
Moderation: Günter Keil
Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

Israelitische Kultusgemeinde
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