Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen Kulturzentrum

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Do. 10.09.2015 – Mo. 19.10.2015 | 26. Elul 5775

Jüdische Kulturtage unter dem Motto „Brücken“

Portal der Synagoge "Ohel Jakob" am St.-Jakobs-Platz. Foto: Vitaly UshakovVon 10. September bis einschließlich 19. Oktober 2015. In der Kulturarbeit baut die Israelitische Kultusgemeinde Brücken über das vermeintlich Trennende und öffnet Türe, damit man wir auf einander zugehen können. Die Jüdischen Kulturtage am Jakobsplatz bieten jedes Jahr im September/ Oktober die Gelegenheit Erfahrungen zu machen, zu lernen, sich zu unterhalten, jüdische Kultur aus erster Hand kennen zu lernen.

Foto: Portal der Synagoge „Ohel Jakob“ am St.-Jakobs-Platz. (c) Vitaly Ushakov

Das Booklet zu den Kulturtagen können Sie HIER als PDF downloaden.

Georg Stefan Troller © TAB

Georg Stefan Troller © TAB

Donnerstag, 10. September 2015, 19:00 Uhr
»Mit meiner Schreibmaschine – Geschichten und Begegnungen«

Lesung aus seinem neuesten Buch und Gespräch mit Georg Stefan Troller 

Noch keine 17 Jahre alt musste Georg Stefan Troller aus seiner Heimatstadt Wien emigrieren. Er kehrte als amerikanischer Soldat zurück. Seit 1949 lebt er in Paris. Zehn Jahre schuf er hier für das deutsche Fernsehen seine berühmte Sendung »Pariser Journal«, danach an die hundert weitere Dokumentarfilme aus aller Welt. Er drehte sie für einen deutschen Kulturraum, in dem er aber selbst nicht mehr beheimatet ist. „Man emigriert eben auf Lebenszeit“, sagt er in einem seiner Texte. In seinem neuesten Buch (Edition Memoria 2013), einer Zusammenstellung seiner Essays aus „Lettre International“ und „Die Zeit“ berichtet Troller von zahlreichen Begegnungen.

Buchcover

Buchcover

Moderation: Ellen Presser

Eintritt 5,– Euro.

Anmeldung erbeten unter (089)202400-491 oder per Email: karten@ikg-m.de

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18

 

Montag, 21. September 2015, 19:30 Uhr
» Die Befreier«

Dokumentarfilm (Deutschland, USA 2015), in Deutsch

Erzähler: Udo Wachtveitl
Grußwort: Dr. Andreas Weinek, Geschäftsführer von HISTORY Deutschland

Am 29. April 1945 befreiten alliierte Truppen das KZ Dachau. Die Erinnerung der Zeitzeugen eröffnet den Blick auf ein ergreifendes Ereignis für die Häftlinge wie für ihre Befreier, junge Soldaten der US-Truppen.

Szenenfoto © HISTORY Deutschland

Szenenfoto © HISTORY Deutschland

Während der Recherchen zu dieser Dokumentation stieß der Dokumentarfilmer Emanuel Rotstein auf den ehemaligen Soldaten Daniel Gillespie, der die Häftlinge des KZ Dachaus befreite und den Überlebenden Joshua Kaufman. Beide Männer leben nicht weit voneinander entfernt in den Vereinigten Staaten. Joshua Kaufman war ein junger Mann aus Ungarn, der 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert wurde. Dort verlor er seine Mutter und drei Geschwister. Später wurde er ins KZ Dachau gebracht, wo er am 29. April 1945 von amerikanischen Soldaten befreit wurde. Er wollte auf die Knie fallen, um seinen Rettern zu danken, doch er war damals zu schwach. So schwor er sich, dies später nachzuholen. Emanuel Rotstein brachte ihn im Rahmen der Dreharbeiten für die neue Dokumentation mit Dan Gillespie zusammen. Dieser war Soldat der 42. Infanteriedivision, einer der Einheiten, die Dachau befreiten. Die schrecklichen Szenen, die er dort sah, haben ihn sein Leben lang begleitet. Nun trifft der 89-jährige Dan auf den nur zwei Jahre jüngeren Überlebenden. Dieser salutiert spontan vor dem US-Veteranen, dankt ihm und fällt auf die Knie, um ihm die Füße zu küssen – genau so, wie er es sich 70 Jahre zuvor geschworen hatte. 

Emanuel Rotstein zu der bewegenden Szene: „Das Aufeinandertreffen der beiden Männer war für mich der wohl emotionalste und berührendste Moment in meiner über 10-jährigen Karriere als Produzent und Autor zeitgeschichtlicher Dokumentationen. Es schien fast so, als hätte die komplette Welt um uns herum für einen Moment den Atem angehalten.“

Emanuel Rotstein © Foto Gert Krautbauer

Emanuel Rotstein
© Foto Gert Krautbauer

Emanuel Rotstein (Director Production für die Sender HISTORY und A&E) stellt den Film vor und erzählt über seine Rückkehr mit Zeitzeugen nach Dachau im April 2015 und ihre Reaktionen auf die Wiederbegegnung.

Seit November 2010 verantwortet Emanuel Rotstein die lokalen Eigenproduktionen von A+E Networks Germany mit den Sendern HISTORY und A&E. Besonderen Erfolg verzeichnete Rotstein mit der mehrfach preisgekrönten Dokumentation „Der elfte Tag – Die Überlebenden von München 1972“ über sieben Mitglieder der israelischen Olympiadelegation von 1972, die das damalige Attentat nur knapp überlebten. 2013 produzierte er neben der sechsteiligen Reihe „Rost’n’Roll – Kasis Werkstattgeschichten“ die Dokumentation „Die Legion – Deutscher Krieg in Vietnam“. „Die Befreier“ ist die aktuellste Eigenproduktion von Emanuel Rotstein. 

Eintritt 5,– Euro.

history PAGE3Anmeldung erbeten unter (089)202400-491 oder per Email: karten@ikg-m.de

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde in Kooperation mit HISTORY CHANNEL

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18

 

Donnerstag, 1. Oktober 2015, 19:00 Uhr
„So isst Israel“ (ARTE / SWR / BR, Israel 2015)
Mit Tom Franz auf einer kulinarischen Reise quer durch Israel

Tom Franz auf kulinarischer Entdeckungsreise quer durch Israel© megaherz gmbh

Tom Franz auf kulinarischer Entdeckungsreise quer durch Israel© megaherz gmbh

Tom Franz hat geschafft, worum sich Deutschland seit 70 Jahren bemüht – er hat das Bild der Deutschen in Israel verändert. Der sympathische Rheinländer kochte sich im Fernsehen in die Herzen der Israelis und bescherte der Koch-Show „Masterchef“ mit 52 Prozent die höchste Einschaltquote der israelischen Fernsehgeschichte.

Auf seiner Reise (die im Oktober in fünf Teilen auf ARTE, sowie in drei Teilen voraussichtlich im Weihnachtsprogramm im BR ausgestrahlt wird) zeigt Tom Franz ein Israel der Sinnesfreuden und Geschmacksvielfalt. Eineinhalb Jahre arbeitete die Filmemacherin Mica Stobwasser mit Co-Regisseur Louis Saul an der Realisation der Reihe, die ein anderes Israel zeigt, als man es aus den Nachrichten kennt.

„The Taste of Israel“ präsentiert die Reise in einer 90-Minuten Version.

Anschließend Gespräch mit Tom Franz

Eintritt frei

Voranmeldung erforderlich unter (089)202400-491 oder per Email: karten@ikg-m.de.

HINWEIS: Voranmeldung bis spätestens 21.09.2015

Veranstaltung in Kooperation von ARTE, BR, SWR, megaherz GmbH und Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde

Veranstaltungsort: Hochschule für Film und Fernsehen, Bernd-Eichinger-Platz 1, 80333 München

Einlass: ab 18.30 Uhr

Hinweis:

  • Ausstrahlung auf ARTE: 19. bis 23. Oktober 2015, jeweils um 15.45 Uhr
  • Ausstrahlung im SWR Fernsehen: 9.1.2016, 16.1.2016, 23.1.2016, jeweils um 16.15 Uhr
  • Die Ausstrahlung im Bayerischen Fernsehen ist voraussichtlich im Weihnachtsprogramm.

 

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Sonntag, 11. Oktober 2015, 18:00 Uhr
»Jüdische Gauchos«
Lesung aus dem gleichnamigen Buch von Albert Gerchunoff und Konzert des Gitarrenvirtuosen Lucian Plessner

BC Jüdische Gauchos

Buchcover

»Los Gauchos Judíos « (1910) gilt als Gründungstext der jüdisch-lateinamerikanischen Literatur. Sein Autor, Alberto Gerchunoff (1884, Proskurow/ Russland–1950, Buenos Aires) dokumentierte mit diesen Erzählungen die Anfänge der jüdischen Kolonien, die ihre jüdischen Wurzeln mit der Wiederentdeckung der historischen Lebensform als Bauern und Hirten zurückgewinnen wollten – ohne ‚Heimkehr‘ nach Palästina. Von Modernismus und Naturalismus geprägt, erinnern Gerchunoffs Erzählweise und sein Humor an seine großen Vorbilder Cervantes und Heine.

In Argentinien, dem ursprünglichen Refugium der Gauchos, entstand mit der jüdischen Einwanderung auch Musik. So haben die jüdischen Gauchos (Musiker wie Literaten) zusammen mit den ursprünglichen Gauchos (Landarbeiter und Indios) an der Entstehung der argentinischen Folklore mitgewirkt und einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Identität des Landes geleistet.

Lucian Plessner. Foto: HenryGrossmanNYC

Lucian Plessner. Foto: HenryGrossmanNYC

Lucian Plessner spielt Stücke dieser argentinischen Folklore und liest aus den Erzählungen Gerchunoffs (erschienen im Hentrich & Hentrich Verlag, Berlin 2010). Der international erfolgreiche Konzertgitarrist war Schüler des argentinischen Großmeisters Eduardo Falú, der sein Spiel als das eines „waschechten Nordargentiniers“ bezeichnete.

Eintritt 5,– Euro.

Anmeldung erbeten unter (089)202400-491 oder per Email: karten@ikg-m.de

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18

 

 

Mittwoch, 14. Oktober 2015, 19:00 Uhr
»Echt, du bist Jude?«
Fremd im eigenen Land
Lesung und Gespräch mit dem amerikanischen Autor Yascha Mounk

Buchcover

Buchcover

»Hör auf zu lügen! Jeder weiß, dass es keine Juden mehr gibt.« Mit diesem Kommentar eines Klassenkameraden beginnt für Yascha Mounk seine Auseinandersetzung mit dem Jüdischsein. Er, der als einer von zwei Juden (er und seine Mutter) in dem schwäbischen Nest Laupheim aufgewachsen ist, musste bereits in jungen Jahren von dem verkrampften Verhältnis vieler Deutscher zu Juden erfahren. Ob ihm Antisemitismus entgegenschlug oder das Gegenteil, der Umgang der meisten Deutschen mit seiner jüdischen Herkunft war – und ist – einfach kein normaler. Mit seinem Buch, in dem er Anekdoten aus seinem Leben im größeren politischen und gesellschaftlichen Kontext verankert, spricht Yascha Mounk ein sensibles Thema an. Es leistet einen wichtigen Beitrag zu den aufgeheizten Diskussionen um »Das hat nichts mehr mit mir zu tun« und »Das wird man doch wohl noch sagen dürfen«. Mit Echt, du bist Jude? liefert er einen wichtigen Beitrag zu den Diskussionen über den Umgang mit der jüdischen Gegenwart in Deutschland.

Yascha Mounk, 1982 in München geboren, wuchs in Freiburg, Kassel, Maulbronn, Laupheim und Karlsruhe auf und verließ Deutschland für ein Studium in Cambridge. Mittlerweile lebt er in New York, unterrichtet politische Theorie an der Harvard University und schreibt als freier Publizist regelmäßig für Zeitungen wie »The New York Times«, »The Wall Street Journal«, »Foreign Affairs« und »Die Zeit«. »Echt, du bist Jude?« ist seine erste Buchveröffentlichung.

Moderation: Henriette Schroeder, studierte Amerikanische Kulturgeschichte, Kunstgeschichte und Psychologie in München sowie Jewish Studies an der American University in Washington, D.C. Die Autorin lebt derzeit in Wien.

Eintritt 5,– Euro.

Anmeldung erbeten unter (089)202400-491 oder per Email: karten@ikg-m.de

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18

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Aktuelle Veranstaltungen


Sa. 13.04.2024 – Do. 18.04.2024 | 5. Nissan 5784

Kultusgemeinde

Ausstellung und Kunstprojekt für die israelischen Geiseln: „Coming Home Soon“

Beginn 11:00

Interaktive Ausstellung
Samstag, 13., bis Donnerstag, 18. April 2024
täglich 11 bis 18 Uhr (am 17. April bis 20 Uhr)
Saal der ehem. Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1, München

Am 7. April waren es auf den Tag genau sechs Monate seit dem Überfall der Hamas auf Israel und damit auch seit Beginn der Geiselhaft von hunderten Verschleppten. Über einhundertdreißig Israelis befinden sich bis heute in Gaza in der Gewalt der Terroristen.

Um auf das Schicksal dieser Geiseln und die damit verbundene menschliche Tragödie aufmerksam zu machen, hat die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern gemeinsam mit zahlreichen Partnern das Kunstprojekt „Coming Home Soon“ der niederländisch-israelischen Künstlerin Inbar Hasson nach München geholt. Das Projekt wurde bereits zu Jahresbeginn unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit in Amsterdam gezeigt. Weiterlesen »

So. 05.05.2024 | 27. Nissan 5784

Kultur

Gedenke und erinnere zu Jom Haschoah: Die Pianistin von Theresienstadt

Beginn 17:00

Sonntag, 5. Mai 2024, 17 Uhr

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern lädt anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager und Erew Jom Haschoah ein:

Abend zum Gedenken an Alice Herz-Sommer (1903-2014)

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