Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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16. November 2012

Zur Eskalation im Nahostkonflikt – Knobloch: Israel darf nicht alleine stehen

Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses zur aktuellen Lage in Israel: „Der international agierende Terrorismus richtet sich gegen die gesamte aufgeklärte, zivilisierte Welt. Auch die jüngste Eskalation von Gewalt in Nahost geht auf den fortwährenden terroristischen Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen in den Süden Israels zurück.“

Knobloch weiter: „Seit Monaten feuert die Terrororganisation Hamas, unterstützt und geschürt von den Machthabern im Iran täglich Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung im Süden des Landes ab. Nun hat die Bedrohungslage durch die Raketeneinschläge in unmittelbarer Nähe von Tel Aviv eine neue unerträgliche Stufe angenommen.

Die internationale Staatengemeinschaft irrt, wenn sie glaubt, diese Situation betreffe nur Israel. Der Terror macht alles kaputt, woran wir glauben. Er richtet sich gegen alle, die bewusst und wehrhaft in freiheitlich-demokratischen Systemen leben wollen – gegen unsere innere Haltung, unsere liberale Lebensweise.

Daher ist es bedauerlich, wie wenig Verständnis in weiten Teilen der Bevölkerung und der Medien für die einzigartige geopolitische Situation Israels herrscht. Für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland ist es schwer zu ertragen, wie wenig Empathie der jüdische Staat hierzulande erhält. Schließlich verteidigt Israel als einzige Demokratie in der Region unsere gemeinsamen Werte. Und wie jeder souveräne Staat hat auch Israel das Recht auf Selbstverteidigung.

Die Forderung nach einem Ende der Gewalt ist wohlfeil. Die internationale Staatengemeinschaft muss endlich entschlossen und wirkungsvoll gegen die Hamas und den Iran vorgehen, wenn Frieden im Nahen Osten eine Chance haben soll.

Die bedrohliche Lage der Menschen in Israel ist einmal mehr Grund zu Trauer und Sorge. Dieser Zustand der existenziellen Dauergefährdung besteht mal mehr, mal minder konkret seit dem Tag der Gründung des Staates. Wir alle wünschen uns, dass diese unerträgliche Situation bald aufhört. Aber dafür braucht Israel endlich verlässliche und couragierte Partner im gemeinsamen Streben nach einem Leben in Frieden, Sicherheit und Freiheit für alle Menschen in der Region.“

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Aktuelle Veranstaltungen


So. 05.05.2024 | 27. Nissan 5784

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Gedenke und erinnere zu Jom Haschoah: Die Pianistin von Theresienstadt

Beginn 17:00

Sonntag, 5. Mai 2024, 17 Uhr

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern lädt anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager und Erew Jom Haschoah ein:

Abend zum Gedenken an Alice Herz-Sommer (1903-2014)

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Würdigung
Dienstag, 7. Mai 2024, 19 Uhr

Ein Abend mit Efrat Gal-Ed und Thomas Sparr
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Jehuda Amichais Gedichte erinnern an die Universalität menschlicher Erfahrungen, ohne dabei ihren Ursprung – Amichais Auseinandersetzung mit der eigenen jüdischen Identität – zu überschreiben. Verfasst in einem Hebräisch der Alltagssprache, sind seine Gedichte verortet im individuellen sowie kollektiven Zeitgeschehen:

»Die Geschichte der Juden und die Geschichte der Welt / zerreiben mich zwischen sich […] Offen Verschlossen Offen. Das ist der ganze Mensch.« Weiterlesen »

Mi. 08.05.2024 | 30. Nissan 5784

Nachrichten

Unter Druck: Wie schützen wir Europas Demokratie?

Beginn 19:30

Podiumsgespräch
Mittwoch, 8. Mai 2024, 19:30 Uhr
Hubert-Burda-Saal im Jüdischen Gemeindezentrum

Es diskutieren:

  • Wolfgang Bücherl
    Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München
  • Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch
    Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Dr. Sergey Lagodinsky
    Mitglied des Europäischen Parlaments für BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
    und
  • Prof. Dr. Ursula Münch
    Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing

Moderation: Richard Volkmann (Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) Weiterlesen »

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