Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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1. April 2016

ZumTod von Hans-Dietrich Genscher | Charlotte Knobloch: „Europa und die Verständigung zwischen Ost und West lagen ihm bis zuletzt am Herzen“

München, den 1.4.2016.  Mit großer Trauer hat Dr. Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, die Nachricht vom Tode des ehemaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher aufgenommen. Charlotte Knobloch: „Mit Hans-Dietrich Genscher trauern wir um eine der großen Persönlichkeiten unseres Landes, die über Jahrzehnte und in historischer Zeit die Geschicke der Bundesrepublik Deutschland und Europas gestaltet und geprägt hat.

Vor dem Hintergrund seiner eigenen Lebensgeschichte lag ihm bis zuletzt vor allem die Verständigung zwischen Ost und West am Herzen, zu der er vor allem nach dem Fall der Mauer und des Eisernen Vorhangs entscheidend beigetragen hat. Sein außerordentliches Geschichtsbewusstsein war stets bestimmend für sein politisches Handeln. Unser aufrichtiges Mitgefühl gehört seiner Frau und Familie.“

Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats weiter: „Für die jüdische Gemeinschaft wird sein – am Ende vergebliches – Bemühen unvergessen bleiben, während der Olympischen Spiele 1972 die israelischen Geiseln aus der Hand der palästinensischen Terroristen zu befreien, indem er sich selbst als Geisel anbot. Dass er diese Menschen nicht retten konnte, hat ihn als Menschen zeit seines Lebens tief geschmerzt. Aus dem tödlichen Versagen der Sicherheitsbehörden hat er als Politiker die Konsequenzen gezogen und die Gründung der Anti-Terror-Einheit GSG 9 veranlasst.“

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Aktuelle Veranstaltungen


Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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