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29. Februar 2012

Zschäpe bleibt in Haft

BR-Rundschau, 29.2.2012. Der Bundesgerichtshof hat die Haftbeschwerde der mutmaßlichen Rechtsterroristin Beate Zschäpe verworfen. Ihre Einwendungen gegen den im November erlassenen Haftbefehl sah das Gericht als unbegründet an. Der für Staatsschutzsachen zuständige 3. Strafsenat hält Zschäpe für dringend verdächtig, Mitgründerin und Mitglied der rechtsterroristischen Vereinigung „Nationalsozialistischer Untergrund“ gewesen zu sein, die für zehn Morde verantwortlich gemacht wird.

Die 37-Jährige soll zudem nach dem Tod ihrer zwei Komplizen Böhnhardt und Mundlos die gemeinsam genutzte Wohnung in Zwickau in Brand gesetzt haben, um Beweismittel zu vernichten.

 

Sachsen bekommt NSU-Untersuchungsausschuss

mdr.de. Nach Thüringen und dem Bundestag richtet nun auch Sachsen einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur sogenannten Zwickauer Terrorzelle ein. Linke, SPD und Grüne legten in Dresden dazu einen gemeinsamen Antrag vor. Die Vertreter der Opposition begründeten ihr Vorgehen damit, dass die schwarz-gelbe Koalition eine umfassende Aufklärung bislang verwehrt habe.

Der Ausschuss wird voraussichtlich in der kommenden Woche vom Landtag beschlossen. Er soll untersuchen, weshalb die drei Terroristen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in Sachsen untertauchen konnten. Geprüft werden sollen in diesem Zusammenhang auch mögliche Fehler der Landesregierung und von Behörden.

CDU und FDP sind gegen eigenen Ausschuss

Der Antrag enthält 25 Fragekomplexe, auf die bis zum Sommer 2014 Antworten gefunden werden sollen. Der Landtag stimmt am 7. März über den Ausschuss ab. CDU und FDP halten das Gremium für überflüssig, weil Thüringens Landtag und der Bundestag bereits Ausschüsse zum Rechtsterrorismus eingesetzt haben. Die beiden Rechtsexperten von Linke und SPD, Klaus Bartl und Sabine Friedel, sowie der Grünen-Rechtsextremismusexperte Miro Jennerjahn kündigten eine enge Zusammenarbeit mit den beiden Ausschüssen an. Die Parlamentarier kritisieren, dass die schwarz-gelbe Koalition bislang jeden Willen zur Aufklärung vermissen lasse.

Die sogenannte Zwickauer Terrorzelle flog im November 2011 auf. Ihr werden insgesamt zehn Morde zur Last gelegt; neben acht türkischen Migranten zählen ein griechischer Einwanderer und eine Polizistin zu den Opfern.

 

 

 

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Anfang der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts erscheinen in dichter Folge drei grundlegende Texte: „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ von Gotthold Ephraim Lessing (1780), „Jerusalem oder Religiöse Macht und Judentum“ von Moses Mendelssohn (1783) und „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ von Immanuel Kant (1784). Darin behandelt das Dreigestirn der deutschen Aufklärung das Problem des Fortschritts der Menschheit. Lessing ist davon überzeugt, Mendelssohn ist skeptisch, Kant formuliert die Bedingungen der Möglichkeit. Die Verfasser nehmen auch Bezug aufeinander und ihr kontroverses Gespräch ist für die Geschichtsphilosophie bis heute von grundlegender Bedeutung. Weiterlesen »

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Kafkas Werke beschreiben eine Welt, in der nichts verlässlich ist, in der sich Ordnung immerzu auflöst und das Vertrauteste plötzlich fremd werden kann. Wir wissen heute, dass dies keine Vision war, sondern gelebte Erfahrung. Kafka wuchs auf in einem Spannungsfeld zwischen Deutschen und Tschechen, zwischen orthodoxem, liberalem und zionistisch gesinntem Judentum, in dem die Frage der Identität fortwährend neu verhandelt wurde. Hinzu trat eine unglückliche familiäre Konstellation, die Kafka in die Rolle eines sozialen Zaungasts drängte. Gibt es überhaupt eine menschliche Gemeinschaft, so fragte er sich, zu der ich im tiefsten Sinn des Wortes „gehöre“? Weiterlesen »

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