Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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30. November 2013

Kultusgemeinde verleiht Ohel-Jakob-Medaille in Gold an Harald Strötgen

Charlotte Knobloch, Harald Strötgen und Susanne Breit-Keßler. ®DanielSchvarcz

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG) hat ihre höchste Auszeichnung, die Ohel-Jakob-Medaille in Gold, an Herrn Harald Strötgen, Vorstandsvorsitzenden der Stadtsparkasse München verliehen. Strötgen war Vorsitzender des Kuratoriums und des Fördervereins zur Errichtung des Jüdischen Gemeindezentrums in München.

Mit dieser Auszeichnung würdigt die IKG sein einzigartiges Engagement für die Realisierung dieses Projektes. Ohne das couragierte und unermüdliche Eintreten Harald Strötgens für das Gelingen dieses Vorhabens, wäre es der jüdischen Gemeinde in München nicht möglich gewesen, ihre neue Heimat – wie vor ihrer Vertreibung – wieder im Herzen der Stadt zu errichten. „Wer Träume hat, braucht Menschen wie Harald Strötgen, die ohne zu zögern anpacken und helfen, damit Visionen wahr werden können“, würdigte Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Kultusgemeinde, den Preisträger.

Die Verleihung der Ohel-Jakob-Medaille fand im Rahmen eines Galadiners zu Ehren von Harald Strötgen am Samstag, 30. November 2013, im Hubert-Burda-Saal des Gemeindezentrums der Kultusgemeinde statt. Die Laudatio hielt Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler. Darin würdigte sie Strötgens außergewöhnliche Geradlinigkeit, sein breites sozial-gesellschaftliches Engagement, seinen Humor, den er sich bewahren konnte – ebenso wie seinen Glauben an das Gute und seinen Willen, dafür einzutreten.

Harald Strötgen erwiderte: „Ich freue mich sehr und möchte die Ohel-Jakob-Medaille stellvertretend entgegennehmen für all die Menschen, die damals geholfen haben, dass die Synagoge im Herzen von München endlich wieder Wirklichkeit werden konnte. Wenn ich zu einem vertrauensvollen und glücklichen Miteinander aller Münchnerinnen und Münchner, gleich welcher Konfession, Hautfarbe oder Nationalität, einen kleinen Beitrag geleistet habe, freue ich mich.“

Strötgen widmete den Preis dem kürzlich verstorbenen Berthold Beitz, der ihn dazu inspiriert habe, was er mit seinem Beitrag zum Wiederaufbau des jüdischen Gemeindezentrums getan hat und was er auch künftig begleiten werde.

Mit der Ohel-Jakob-Medaille ehrt die IKG Persönlichkeiten, die sich in herausragender Weise um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. Die Medaille wurde benannt nach der neuen Münchner Hauptsynagoge „Ohel Jakob“ („Zelt Jakobs“) am Jakobsplatz sowie nach der vor 75 Jahren von den Nazis zerstörten Synagoge in der Herzog-Rudolph-Straße. Damit erinnert die Auszeichnung an die Ambivalenz in der Geschichte der Juden in München: Trauer und Schmerz, Hoffnung und Entschlossenheit sind untrennbar verbunden. Zerstörung der Heimat und Heimkehr sind die zwei Seiten der „Ohel-Jakob-Medaille“.

Die Ohel-Jakob-Medaille in Gold. Abb.: IKG

Mit Harald Strötgen hat sich die IKG für einen Preisträger entschieden, der wie kaum ein anderer dazu beigetragen hat, dass München das unmissverständliche Zeichen für den Erhalt und die Zukunft jüdischen Lebens im Herz der Stadt und der Menschen gesetzt hat.

Bisherige Träger der Ohel-Jakob-Medaille in Gold sind: Christian Ude, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, der ehemalige Bayerische Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber, der ehemalige Bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein sowie der Verleger Prof. Dr. Hubert Burda.

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