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15. Februar 2013

Spiegel-Interview mit „Shoah“-Regisseur Lanzmann

Erschienen auf Spiegel Online, 14.2.2013. Die Holocaust-Doku „Shoah“ machte ihn weltberühmt, nun erhält Claude Lanzmann den Ehrenbären der Berlinale für sein Lebenswerk. Im Interview mit Spiegel Online spricht der 87-jährige Regisseur erstmals detailliert über seinen neuen Film – und verrät, wem er nach seinem Tod wiederbegegnen möchte.

SPIEGEL ONLINE: Monsieur Lanzmann, wie geht es Ihnen?

Lanzmann: Wunderbar. Ich bin vor einer Stunde in Berlin gelandet und freue mich auf die Berlinale.

SPIEGEL ONLINE: Auf die Berlinale oder auf den Ehrenbären?

Lanzmann: Vor allem auf den Ehrenbären.

SPIEGEL ONLINE: Haben Sie, vielleicht auch angesichts Ihres Alters, eine solche Ehrung erwartet?

Lanzmann: Absolut nicht. Ich dachte: Vielleicht wollen sie ja die restaurierte Fassung von „Shoah“ aufführen. Jetzt zeigen sie sogar mein gesamtes filmisches Werk während der Berlinale. Auch das macht mich stolz. Meine Filme werden nämlich zu selten gezeigt, obwohl es eine große Nachfrage danach gibt.

SPIEGEL ONLINE: Sie drehen seit Jahren an einem Film über Benjamin Murmelstein – ein österreichischer Rabbiner zur Zeit des Zweiten Weltkriegs, zugleich der letzte Judenälteste im Konzentrationslager Theresienstadt. Gab es Pläne, den Film auf der Berlinale uraufzuführen?

Lanzmann: Das hätte ich niemals zusagen können. Ich habe den Film erst vor wenigen Tagen beendet. Nach knapp sieben Jahren Arbeit. Wenn Sie mich fragen, hätte „Der Letzte der Ungerechten“ – so lautet der Titel – schon allein den Ehrenbären verdient.

SPIEGEL ONLINE: Bedauern Sie, dass er nicht rechtzeitig fertig wurde?

Lanzmann: Wenn ich Glück habe, wird er im Mai in Cannes uraufgeführt. Wissen Sie: „Der Letzte der Ungerechten“ ist wunderschön geworden. Allerdings weiß ich nicht, ob mir die Idee gefällt, dass ein solcher Film in einem Wettbewerb gezeigt würde. Sie werden den Film lieben: Er hat drei Akteure.

Lesen Sie das ganze Interview unter www.spiegel.de.

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