Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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28. September 2016

Shimon Peres mit 93 gestorben | Knobloch: „Einer der größten Staatsmänner, Diener seines Landes, des Staates Israel, Kämpfer für Frieden und Dialog“

München, 28.9.2016. Mit tiefer Trauer und Bestürzung hat die jüdische Gemeinschaft den Tod des ehemaligen israelischen Staatspräsidenten und Friedensnobelpreisträger Shimon Peres aufgenommen. „Ein großer Bürger Israels ist von uns gegangen, ein unermüdlicher Diener seines Landes. Unsere Gedanken gelten seiner Familie und Freunden, sowie den Menschen in Israel, die Shimon Peres wie einen Vater geliebt haben“, so die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch.

Knobloch weiter: „Er war der letzte Überlebende der Gründerväter-Generation, er verkörperte den zionistischen Traum. Er hat Israel mit aufgebaut und damit eine freie, demokratische und sichere Heimat für Juden aus aller Welt geschaffen. Der Friedensnobelpreisträger stand in all seinen Ämtern und Funktionen für das Ringen um Frieden. Über sieben Jahrzehnte agierte er als intellektueller Politiker, weitsichtiger Stratege und herausragender Diplomat.“

„Nie gab er die Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Konflikts mit den Palästinensern auf. Er war ein kluger Hoffnungsträger, ein unbeirrbarer Versöhner und Kämpfer. Bis zuletzt hatte er sich dem Dialog verschrieben – auch mit Deutschland. Bei einem Staatsbesuch in Deutschland hielt er vor sechs Jahren eine historische Rede vor dem Bundestag. Als weltweit geachteter und beliebter Staatsmann und als Mensch sprach er über die Geschichte seiner Familie, über die Shoah und die Verantwortung Deutschlands, das Gedenken und das gemeinsame Gestalten der Zukunft. Shimon Peres war ohne Zweifel einer der faszinierendsten, kraftvollsten und inspirierendsten menschlichen Persönlichkeiten. Shimon Peres hat sich bereits zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt – in den Köpfen und Herzen der Menschen in Israel und weltweit, die seinen Weg zum Frieden in Politik und Zivilgesellschaft weiter gehen werden.“

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Aktuelle Veranstaltungen


Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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