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18. Mai 2017

Selfies mit dem OB

Im Gespräch mit der Sinai-Grundschule beantwortete Dieter Reiter private und politische Fragen. Von Helmut Reister, erschienen in der Jüdischen Allgemeinen, 18.5.2017. Grundschulunterricht mit dem Münchner Oberbürgermeister gibt es nicht? Doch. Ein Projekt der Sinai-Schule machte es nun möglich. Im sogenannten kleinen, aber immer noch ziemlich großen Sitzungssaal des Rathauses am Marienplatz »unterrichtete« jüngst Dieter Reiter die beiden vierten Klassen der Sinai-Schule in den Fächern Heimat- und Sachkunde.

Große Ehre: Die Schüler der Sinai-Grundschule erhielten einen exklusiven Einblick in den Sitzungssaal des Rathauses, gemeinsam mit Oberbürgermeister Dieter Reiter. © Marina Maisel

Große Ehre: Die Schüler der Sinai-Grundschule erhielten einen exklusiven Einblick in den Sitzungssaal des Rathauses, gemeinsam mit Oberbürgermeister Dieter Reiter. © Marina Maisel

Der Besuch der Schüler in dem beeindruckenden Gebäudekomplex im neugotischen Stil und ihr Empfang durch Oberbürgermeister Dieter Reiter wurde lange im Voraus organisiert. »Wir haben den Besuch gründlich vorbereitet«, erklärte Schulleiterin Anja Weigand-Hartmann am Rande des Treffens und hielt ein eng beschriebenes Papier in der Hand. Fragen über Fragen haben die Kinder darin aufgelistet, ihre Wissbegier kennt keine Grenzen.

Lässig und nahbar

Oberbürgermeister Dieter Reiter, der im Rathaus auch schon königliche Gäste, Präsidenten und andere hohe Repräsentanten empfangen hat, machte aus dem Besuch der Sinai-Schüler keinen Staatsakt. Lässig, ohne jegliche Starallüren, beantwortete das Münchner Stadtoberhaupt auch ganz persönliche Fragen.

Lässig und ohne Allüren: Dieter Reiter. © Marina Maisel

Lässig und ohne Allüren: Dieter Reiter. © Marina Maisel

Selbst aus seinem Austritt aus der katholischen Kirche machte er kein Geheimnis, gab zu, dass Mathematik nicht gerade sein Lieblingsfach war, und verschwieg auch nicht, dass er gerne »Chef« ist. Denn als Oberbürgermeister habe er die Möglichkeit, Dinge und Vorgänge zu beeinflussen, zu gestalten. »Das ist einer der Reize des Amtes«, verriet Dieter Reiter.

So amüsant Fragen (und Antworten) nach dem Fußball-Lieblingsverein, dem Umgang mit dem Meerschweinchen oder das Outing des Stadtoberhauptes als Hard-Rock-Fan auch waren – die Schüler hatten Fragen mit politischem Hintergrund in ihrem Katalog nicht ausgespart: Was möchten Sie als Bürgermeister erreichen? Was denken Sie über den Krieg in Syrien? Was ist das Schwierigste am Bürgermeisteramt?

Unterrichtmal anders

Für Schulleiterin Anja Weigand-Hartmann und das Lehrerkollegium bot der Besuch beim Oberbürgermeister eine optimale Plattform, um den Schülern im Anschluss an den Termin das Aufgabengebiet und das Funktionieren einer Stadtverwaltung im Unterricht näherzubringen. »Der Besuch der vierten Klassen beim Oberbürgermeister gehört seit einigen Jahren zu unserem Unterrichtsprogramm – und die Kinder sind begeistert«, freute sich die Schulleiterin über die kurzzeitige Verlegung des Klassenzimmers ins Rathaus.

Eines war nach der Schulstunde im Rathaus auch klar: Zählt man die Selfie-Wünsche der Kinder, um mit Münchens Stadtoberhaupt auf einem Foto zu erscheinen, so hat er viele neue Fans gewonnen.

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