Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Kultur

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Do. 10.11.2022 – Sa. 31.12.2022 | 16. Cheschwan 5783

Nini & Carry Hess. Gertrude Fuld. Theaterfotografie in der Weimarer Republik

Ausstellung und Vortrag
Donnerstag, 10. November, bis 8. März 2023

1913 gründen Nini Hess (1884–1943) und Carry Hess (1889-1957) ein Fotoatelier in Frankfurt, das schon bald zu den angesehensten in Deutschland gehört. Vor ihrer Kamera: das Theater zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit, prominente Kunstschaffende aus dem Frankfurter Kulturleben und darüber hinaus, das Habima-Theater auf Gastspielreise.

Habima-Szenenfoto © Nini & Carry Hess

Gertrude Fuld (1895–1996) wiederum dokumentiert Anfang der 1930er Jahre das Theaterleben in München, ihre Bilder entstehen direkt auf den Bühnen. Es sind theaterdokumentarische Zeugnisse einer Zeit in unheilvollem Wandel. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlieren alle drei Frauen aufgrund ihrer jüdischen Herkunft ihre Erwerbsgrundlage in Deutschland. Leben und Werk von Nini und Carry Hess werden vernichtet. Gertrude Fuld rettet sich mit ihrem Partner und späteren Ehemann Jules Fehr über Paris in die Schweiz.

In München ist eine Teilübernahme des Museum Giersch der Goethe-Universität, Frankfurt am Main zu sehen, flankiert von Arbeiten von Münchner Fotografen und Fotografinnen.

Eröffnung: Donnerstag, 10. November, 18:00 Uhr im Kunstverein, Galeriestr. 4

Anmeldung für die Vernissage unter kontakt@deutschestheatermuseum.de oder unter (089) 210691-0 bis 7.11.2022

Öffnungszeiten der Ausstellung: Die–So 11:00–17:00 Uhr

Tickets 7,– Euro/erm. 5,– Euro

Veranstalter: Deutsches Theatermuseum mit freundlicher Unterstützung des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern


Mittwoch, 30. November 2022, 18:00 Uhr

Vortrag

Referent: Peter W. Marx, Professor für Theater- und Medienwissenschaft an der Universität zu Köln

Ausstellungs- und Vortragsort: DTM, Galeriestr. 4a, 80539 München

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Aktuelle Veranstaltungen


Mi. 23.04.2025 | 25. Nissan 5785

Kultur

»Es ist ein Wunder, dass ich lebe«. Betrachtungen von Roman Haller

Beginn 18:30 Uhr:

Erew Jom Haschoah

Gedenkstunde der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
zum 82. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto
und 80. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager

 

Roman Haller wurde um den 10. im Mai 1944 in einem Wald bei Tarnopol geboren, wo sich seine Eltern und zehn weitere jüdische Verfolgte versteckt hielten. Weder das genaue Datum noch der genaue Ort seiner Geburt sind bekannt. Den Holocaust überlebte er, gemeinsam mit seinen Eltern Ida und Lazar Haller, dank der Hilfe von Irene Gut, einer jungen Polin, und Eduard Rügemer, einem deutschen Major. Nach dem Krieg wuchs er in München auf, wo er seitdem lebt. Die Geschichte seiner Eltern und die Umstände seiner Geburt wurden 2009 in einem Theaterstück verarbeitet, dem 2023 ein Spielfilm gleichen Titels »Irena’s Vow« folgte. 2001 veröffentlichte Haller »Davidstern und Lederhose. Eine Kindheit in der Nachkriegszeit«, 2004 gefolgt von dem Sammelband »…und bleiben wollte keiner. Jüdische Lebensgeschichten im Nachkriegsbayern«.

El Male Rachamim: Rabbiner Shmuel A. Brodman

gefolgt vom Mincha–Maariv-Gebet

 

Es singt der Synagogenchor »Schma Kaulenu« unter Leitung von David Rees.

Anmeldung erbeten unter Telefon (089) 20 24 00-491 oder karten@ikg-m.de

Organisation
Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde

 

Veranstaltungsort
Synagoge »Ohel Jakob« am Jakobsplatz

Mo. 28.04.2025 | 30. Nissan 5785

Kultur

»Ich wandle Einsamkeit um in Worte«. Der israelische Dichter David Rokeah (1916-1985)

Beginn 19:00 Uhr:

Gelesen und vorgestellt von Michael Krüger

»Bald blitzt seine Dichtung in schnellem Feuer hervor und gleitet dann wieder in visionär-dramatische Anschaulichkeit. […]. Die Gedichte, äußerlich einfach und reimlos, bekunden eine tiefe Weisheit und Hellhörigkeit«, heißt es bei dem deutsch-israelischen Soziologen Harry Maor (1914-1982).

David Rokeah, geb. 1916 in Lemberg geboren (heute Lwiw), wanderte 1934 nach Palästina aus. Das Jiddisch seiner frühen Gedichte gab er bald zugunsten des Hebräischen auf und veröffentlichte zehn in viele Sprachen übersetze Gedichtbände Er starb am 29. Mai 1985 in Duisburg während einer Lesereise. Michael Krüger, Übersetzer, Autor, Verleger und Freund des Dichters, zeigt, wie Rokeah seine Gedichte im Wesentlichen selbst ins Deutsche übersetzte.  Der Gedichtband »Ich wandle Einsamkeit um in Worte« erscheint soeben im Jüdischen Verlag (Berlin).

Karten nur an der Abendkasse bei freier Platzwahl: 9,- / 6,- Euro

Veranstalter: Stiftung Lyrik Kabinett und Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Oberbayern

Veranstaltungsort: Lyrik Kabinett, Adalbertstr. 83a, 80799 München

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