Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

« Zurück

10. Oktober 2012

Knobloch: Wichtiger Schritt aus der Rechtsunsicherheit

Kabinett beschließt Beschneidungsgesetz: Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und Vizepräsidentin des Jüdischen Weltkongresses bezeichnet die rasche Entscheidung des Bundeskabinetts als wichtigen und richtigen Schritt.

Knobloch: „Es war sehr wichtig, dass unsere Regierung so schnell und verantwortungsbewusst gehandelt hat. Der vorliegende Gesetzentwurf ist ausgewogen und geeignet, die entstandene Rechtsunsicherheit zu beseitigen. Ich wünsche mir, dass das Gesetz in dieser Form so schnell wie möglich auch den Bundestag passiert.“

Knobloch zeigte sich erleichtert, „dass Deutschland nicht das erste und einzige Land auf der Welt wird, in dem Juden ihre Religion nicht mehr ausüben können.“ Sie verbindet mit der raschen Entscheidung die Hoffnung, „dass dieses Thema endlich aus der öffentlichen Diskussion verschwindet“. In der Vergangenheit hatte Knobloch die Art und Weise der Debatte beklagt. Es sei unerträglich gewesen, „wie mit der Beschneidung ein für jüdische Menschen zentrales, konstitutives Kernelement ihrer Religion leichtfertig zum Spielball selbst ernannter Experten geworden ist“. Auf diesem Wege seien eindeutig antisemitische Argumentationsmuster vermeintlich salonfähig in den öffentlichen Raum zurückgekehrt.

Demgegenüber freute sich Knobloch über „das entschlossene und deutliche Signal der Politik, dass die Beschneidung legal ist und jüdische Menschen in der Bundesrepublik weiterhin willkommen sind“.

Download (PDF)

Alle Beiträge der Kategorie Pressemitteilung ansehen »