Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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20. April 2015

Knobloch verurteilt mörderische Christenverfolgung durch IS: „Barbarischer Unstaat erfordert Gegenwehr der freien Welt“

Mit Abscheu und Entsetzen hat Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, auf das jüngst aufgetauchte Video der Terrormiliz IS reagiert, das Medienberichten zufolge die grausame Ermordung von rund 30 äthiopischen Christen in Libyen zeigt.

„Das Video ist ein weiterer Beleg für die barbarische Gewalt des IS, die die Grenzen unserer Vorstellung sprengt. Wir haben es mit der Situation zu tun, dass in der Region ein Unstaat etabliert wurde, der expandieren will und riesige Landstriche mit Terror und Hass überzieht. Die internationale Staatengemeinschaft hat noch kein wirkungsvolles Instrument gegen diese neue Gefahren-Dimension für die Welt. Besonders bedenklich ist, dass unter den Tätern auch eine Reihe Islamisten aus Europa sind. Diese Radikalisierung in unserer Mitte muss uns alarmieren und fordert aktive Gegenmaßnahmen durch Politik und Gesellschaft, nicht zuletzt auch seitens der muslimischen Verbände.“

Knobloch weiter: „Der IS ist die Kombination aus millionenschweren hochmodernen Methoden und Strukturen auf der einen Seite und einer mittelalterlichen mörderischen Barbarei auf der anderen Seite. Die westlichen Zivilisationen müssen alles daran setzen, die Christen in der Region zu schützen und die Ausdehnung der Islamisten einzudämmen. Vor dem Hintergrund der schlafwandlerischen Fehler, die zu den Kriegen und Menschheits-Katastrophen des 20. Jahrhunderts geführt haben, erwarte ich, dass die Länder der freien Welt sich nun gemeinsam dieser geopolitischen Mammutaufgabe stellen.“

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