Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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18. April 2018

Knobloch: Hut ab vor dem Mut der Preisträger, die diesen Preis nicht mehr mittragen wollen

München, 18.04.2018. Statement von Dr. h.c. Charlotte Knobloch zur jüngsten Entwicklung nach der Echo-Verleihung an Kollegah und Farid Bang:

„Ich danke allen Künstlerinnen und Künstlern, die in den letzten Tagen die Größe hatten, aus Protest zu der skandalösen Auszeichnung eines antisemitisch konnotierten Werks ihren Echo aus diesem Jahr oder vergangener Jahre zurückzugeben. Die jeweiligen Begründungen etwa von Enoch zu Guttenberg oder Marius Müller-Westernhagen sowie auch von Leslie Mandoki sprechen die deutliche Sprache, die unsere freiheitliche und wehrhafte Gesellschaft braucht, und zeugen von einer Haltung, die jede Form von Menschenverachtung ächtet und ihr entschlossen entgegenwirkt.

Die Einsicht des Bundesverbands Musikindustrie kam zögerlich und spät, aber sie kam und lässt hoffen, dass eine glaubhafte Umkehr in Denken und Handeln zu erwarten ist.

Wenn der Vorfall sich als Weckruf erweist, dass dem Phänomen Antisemitismus in all seinen Varianten sowie jeder Form von Menschenverachtung in unserer Gesellschaft endlich umfassend und kompromisslos der Kampf angesagt wird, ließe sich etwas Gutes im Verheerenden erkennen.

Hut ab vor dem Mut der Preisträger, die diesen Preis nicht mehr mittragen wollen!“

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Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern lädt anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager und Erew Jom Haschoah ein:

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