Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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18. April 2018

Knobloch: Hut ab vor dem Mut der Preisträger, die diesen Preis nicht mehr mittragen wollen

München, 18.04.2018. Statement von Dr. h.c. Charlotte Knobloch zur jüngsten Entwicklung nach der Echo-Verleihung an Kollegah und Farid Bang:

„Ich danke allen Künstlerinnen und Künstlern, die in den letzten Tagen die Größe hatten, aus Protest zu der skandalösen Auszeichnung eines antisemitisch konnotierten Werks ihren Echo aus diesem Jahr oder vergangener Jahre zurückzugeben. Die jeweiligen Begründungen etwa von Enoch zu Guttenberg oder Marius Müller-Westernhagen sowie auch von Leslie Mandoki sprechen die deutliche Sprache, die unsere freiheitliche und wehrhafte Gesellschaft braucht, und zeugen von einer Haltung, die jede Form von Menschenverachtung ächtet und ihr entschlossen entgegenwirkt.

Die Einsicht des Bundesverbands Musikindustrie kam zögerlich und spät, aber sie kam und lässt hoffen, dass eine glaubhafte Umkehr in Denken und Handeln zu erwarten ist.

Wenn der Vorfall sich als Weckruf erweist, dass dem Phänomen Antisemitismus in all seinen Varianten sowie jeder Form von Menschenverachtung in unserer Gesellschaft endlich umfassend und kompromisslos der Kampf angesagt wird, ließe sich etwas Gutes im Verheerenden erkennen.

Hut ab vor dem Mut der Preisträger, die diesen Preis nicht mehr mittragen wollen!“

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Aktuelle Veranstaltungen


Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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