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19. Mai 2021
Im Bayerischen Landtag: Parteiübergreifende Resolution gegen Antisemitismus vorgestellt – Knobloch: „Demokratischer Aufschrei gegen Judenhass“
München, 19.5.2021. Die Fraktionen von Freien Wählern, CSU, Grünen, SPD und FDP im Bayerischen Landtag haben heute im Beisein der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, die parteiübergreifende Resolution „Antisemitismus entschieden bekämpfen!“ vorgestellt. In Ihrem Statement verwies Knobloch unter anderem auf den weit fortgeschrittenen Vertrauensverlust in der jüdischen Gemeinschaft: „Wer den Fehler begeht, als jüdischer Mensch sichtbar in den Sozialen Medien aktiv zu sein, der verliert sehr schnell das Grundvertrauen in seine Mitmenschen und in die Gesellschaft.“ Dieses Vertrauen aber müsse zurückkommen, wenn jüdische Menschen hier eine Zukunft haben sollten. Angst und Unsicherheit seien groß; „so kann auf Dauer niemand leben“, so Knobloch weiter.
Im Anschluss lobte Knobloch die Resolution als wichtiges Zeichen: „Der Judenhass, der sich zuletzt wieder aggressiv gezeigt hat, ist mit Kleinklein nicht zu überwinden. Wenn jüdische Menschen nicht mehr das Gefühl haben sollen, mit ihrer Angst alleingelassen zu werden, muss die demokratische Politik vereint für ihre Werte einstehen, und zwar klar, unmissverständlich und vor allem parteiübergreifend. Das habe ich mir lange gewünscht, und ich freue mich, dass genau das heute erfolgt ist. Die fraktionsübergreifende Resolution im Bayerischen Landtag ist ein demokratischer Aufschrei, der nicht dringlicher hätte sein können.“
Knobloch drängte abschließend darauf, die Resolution auch in konkrete politische Taten zu übersetzen: „Wenn Rechtsextreme und muslimische Verbände Israel- und Judenhass befeuern, dann werden Grenzen überschritten. Eine Politik, die hier nicht handelt, verliert ihre Daseinsberechtigung. Wer jetzt noch von ‚Alarmzeichen‘ spricht, verkennt die Lage: Es brennt bereits lichterloh. Wenn die demokratische Politik zusammenkommt, ist das Löschwasser da; es muss jedoch auch eingesetzt werden.“
Hinweis:
Das Statement von Dr. h.c. Charlotte Knobloch im Wortlaut kann hier heruntergeladen werden.
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Kultusgemeinde
Ausstellung und Kunstprojekt für die israelischen Geiseln: „Coming Home Soon“
Beginn 11:00Interaktive Ausstellung
Samstag, 13., bis Donnerstag, 18. April 2024
täglich 11 bis 18 Uhr (am 17. April bis 20 Uhr)
Saal der ehem. Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1, München
Am 7. April waren es auf den Tag genau sechs Monate seit dem Überfall der Hamas auf Israel und damit auch seit Beginn der Geiselhaft von hunderten Verschleppten. Über einhundertdreißig Israelis befinden sich bis heute in Gaza in der Gewalt der Terroristen.
Um auf das Schicksal dieser Geiseln und die damit verbundene menschliche Tragödie aufmerksam zu machen, hat die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern gemeinsam mit zahlreichen Partnern das Kunstprojekt „Coming Home Soon“ der niederländisch-israelischen Künstlerin Inbar Hasson nach München geholt. Das Projekt wurde bereits zu Jahresbeginn unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit in Amsterdam gezeigt. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
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