Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen Kulturzentrum

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Mi. 26.10.2011 | 28. Tischri 5772

Beginn 20:00

Ilse Aichinger zum 90. Geburtstag

„Das Maß der Hoffnung: Ilse Aichingers Zeitsprünge“ – Ein Abend von und mit Christine Ivanovic.
Lesung der Gedichte:  Sabine Kastius
Veranstalter: Lyrik Kabinett und Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde
Veranstaltungsort: Lyrik Kabinett, Amalienstr. 83aIhr Lieben: Wie lange dauert die Zeit?- Ilse Aichinger zum 90. Geburtstag: „Das Maß der Hoffnung: Ilse Aichingers Zeitsprünge“. Ein Abend von und mit Christine Ivanovic

Lesung der Gedichte:  Sabine Kastius

Mit Original-Tondokumenten von Ilse Aichinger, aus dem Archiv des Bayerischen Rundfunks (mit Dank für die freundliche Genehmigung)

Veranstalter: Lyrik Kabinett und Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde

Veranstaltungsort: Lyrik Kabinett, Amalienstr. 83a

Telefon +49 (0)89 34 6299

Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro

Ilse Aichingers 1948 erschienener Roman Die größere Hoffnung ist eines der frühesten literarischen Zeugnisse des Holocaust. Der Roman begründete Aichingers Ruhm als eine der bedeutendsten Autorinnen der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Erst 30 Jahre später erscheint ihr einziger Gedichtband Verschenkter Rat. Nicht alle der über Jahrzehnte hinweg entstandenen Gedichte sind von Aichinger in diese schmale Auswahl übernommen worden.

Aus Anlass ihres 90. Geburtstages am 1.11.2011 wird nun erstmals das gesamte lyrische Werk der Autorin im Kontext ihrer Zeit vorgestellt. Dabei werden auch bisher unveröffentlichte Gedichte gelesen; „ihr Lieben: Wie lange dauert die Zeit?“ endet eines von ihnen. Aichinger hat nie aufgehört, ihre Zeit zu befragen und sich mit ihren Fragen zugleich den Menschen zuzuwenden.

Zeitrechnen

Es ist zwölf geworden,
zwölf mit dem Bild des Bildes an der Wand,
mit den vereisten Sprüngen.
Es wird noch mehr werden als zwölf,
wenn es auch mehr als zwölf
so nicht mehr werden kann.
Es wird dann eins.

Ilse Aichinger, aus: Verschenkter Rat (S. Fischer Verlag,1978), S. 58.

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Aktuelle Veranstaltungen


Mi. 19.06.2024 | 13. Siwan 5784

Kultur

Moses Mendelssohn, Gotthold Ephraim Lessing, Immanuel Kant und die Erziehung des Menschengeschlechts

Beginn 19:00

Vortrag von R. Prof. emer. Dr. Dr. h.c. Daniel Krochmalnik
Ein Beitrag der Reihe „Die Umkehr des Denkens. 300 Jahre Immanuel Kant“

Mittwoch, 19. Juni 2024, 19 Uhr

Anfang der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts erscheinen in dichter Folge drei grundlegende Texte: „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ von Gotthold Ephraim Lessing (1780), „Jerusalem oder Religiöse Macht und Judentum“ von Moses Mendelssohn (1783) und „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ von Immanuel Kant (1784). Darin behandelt das Dreigestirn der deutschen Aufklärung das Problem des Fortschritts der Menschheit. Lessing ist davon überzeugt, Mendelssohn ist skeptisch, Kant formuliert die Bedingungen der Möglichkeit. Die Verfasser nehmen auch Bezug aufeinander und ihr kontroverses Gespräch ist für die Geschichtsphilosophie bis heute von grundlegender Bedeutung. Weiterlesen »

Mi. 26.06.2024 | 20. Siwan 5784

Kultur

„Was habe ich mit Juden gemeinsam?“ – Franz Kafkas Identitäten

Beginn 19:00

Reiner Stach in Zwiesprache mit Franz Kafka
Ein Beitrag zum 100. Todestag von Franz Kafka (1883 – 1924)

Mittwoch, 26. Juni 2024, 19 Uhr

Kafkas Werke beschreiben eine Welt, in der nichts verlässlich ist, in der sich Ordnung immerzu auflöst und das Vertrauteste plötzlich fremd werden kann. Wir wissen heute, dass dies keine Vision war, sondern gelebte Erfahrung. Kafka wuchs auf in einem Spannungsfeld zwischen Deutschen und Tschechen, zwischen orthodoxem, liberalem und zionistisch gesinntem Judentum, in dem die Frage der Identität fortwährend neu verhandelt wurde. Hinzu trat eine unglückliche familiäre Konstellation, die Kafka in die Rolle eines sozialen Zaungasts drängte. Gibt es überhaupt eine menschliche Gemeinschaft, so fragte er sich, zu der ich im tiefsten Sinn des Wortes „gehöre“? Weiterlesen »

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