Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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28. Juni 2011

Gedenken an Pogrome von Iasi vor 70 Jahren

Hunderte Rumänen haben am 28. Juni 2011 in Iasi (Jassy) unter strömendem Regen des Pogroms vom Juni 1941 gedacht, bei dem zwischen 13.000 und 15.000 Juden massakriert wurden. Neben der Synagoge der historischen Hauptstadt des Fürstentums Moldau, der ältesten in Rumänien, wurde vom Präsidenten der jüdischen Gemeinde, Abraham Ghiltan, ein Obelisk zum Gedenken an die Opfer aufgestellt.

Der Obelisk solle alle daran erinnern, wohin Intoleranz und Hass führen, sagte Ghiltan. Der Botschafter der USA in Bukarest, Mark Gitenstein, rief zu „ewiger Wachsamkeit“ auf.

Das Pogrom wurde kurz nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion von der lokalen Polizei, Soldaten der rumänischen Armee, Paramilitärs und der Zivilbevölkerung verübt. Rumänien war von 1940 bis 1944 unter dem faschistischen und antisemitischen Regime von Marschall Ion Antonescu Verbündeter Hitler-Deutschlands.

Volkszählungen gehen von weniger als 6.000 Juden in Rumänien aus

Zu den umfangreichsten Verfolgungsaktionen von Juden gehörte neben dem Pogrom von Iasi die rumänische Beteiligung an den Konzentrationslagern in den zusammen mit der deutschen Wehrmacht eroberten Gebieten Bessarabiens und Transnistriens.

Rumänien hatte 2004 gesetzlich einen nationalen Holocaust-Gedenktag eingeführt, der am 9. Oktober begangen wird. Vor dem Zweiten Weltkrieg hatten 850.000 Juden in Rumänien gelebt, jetzt sind es laut Volkszählung weniger als 6.000.

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Aktuelle Veranstaltungen


So. 05.05.2024 | 27. Nissan 5784

Kultur

Gedenke und erinnere zu Jom Haschoah: Die Pianistin von Theresienstadt

Beginn 17:00

Sonntag, 5. Mai 2024, 17 Uhr

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern lädt anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager und Erew Jom Haschoah ein:

Abend zum Gedenken an Alice Herz-Sommer (1903-2014)

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Di. 07.05.2024 | 29. Nissan 5784

Kultur

„Aus der Ferne wirkt alles wie ein Wunder“: Jehuda Amichai (1924-2000) zum 100. Geburtstag

Beginn 19:00

Würdigung
Dienstag, 7. Mai 2024, 19 Uhr

Ein Abend mit Efrat Gal-Ed und Thomas Sparr
Moderation: Ellen Presser

»Ich bin ein Knoten, nicht zu lösen / gleich dem, den man ins Taschentuch knüpft, zur Erinnerung / an etwas. Ich weiß nicht, woran ich erinnern soll und wen, / damit er’s nicht vergisst.«
Jehuda Amichais Gedichte erinnern an die Universalität menschlicher Erfahrungen, ohne dabei ihren Ursprung – Amichais Auseinandersetzung mit der eigenen jüdischen Identität – zu überschreiben. Verfasst in einem Hebräisch der Alltagssprache, sind seine Gedichte verortet im individuellen sowie kollektiven Zeitgeschehen:

»Die Geschichte der Juden und die Geschichte der Welt / zerreiben mich zwischen sich […] Offen Verschlossen Offen. Das ist der ganze Mensch.« Weiterlesen »

Mi. 08.05.2024 | 30. Nissan 5784

Nachrichten

Unter Druck: Wie schützen wir Europas Demokratie?

Beginn 19:30

Podiumsgespräch
Mittwoch, 8. Mai 2024, 19:30 Uhr
Hubert-Burda-Saal im Jüdischen Gemeindezentrum

Es diskutieren:

  • Wolfgang Bücherl
    Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München
  • Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch
    Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Dr. Sergey Lagodinsky
    Mitglied des Europäischen Parlaments für BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
    und
  • Prof. Dr. Ursula Münch
    Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing

Moderation: Richard Volkmann (Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) Weiterlesen »

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