Pressemitteilung
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4. Juni 2018
Gauland nennt NS-Zeit „Vogelschiss in der Geschichte“- Knobloch: „Gaulands Haltung ist deutschlandfeindlich“
München, 4.6.2018. Der AfD-Partei- und Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland sprach beim Bundeskongress der Jungen Alternative in Seebach über die Zeit des Nationalsozialismus mit den Worten: „Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte“. Dazu äußerte sich Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern.
„Bis heute trauern Tausende deutsche Familien um ihre verlorenen Großväter, Väter, Brüder und Onkel, die im Zweiten Weltkrieg fielen, um Frauen und Kinder, die bei Bombenangriffen ums Leben kamen, verhungerten, oder denen am Kriegsende schweres Leid zugefügt wurde. Bis heute beklagen Tausende deutsche Familien den Verlust ihrer Heimat durch Flucht und Vertreibung. Abermillionen von Familien in ganz Europa, Russland, den USA und weltweit gedenken ihrer Opfer.“
Knobloch weiter: „Die Aussage von Gauland verhöhnt diese Opfer genauso wie die Opfer der Konzentrations- und Vernichtungslager der Nazis, die Millionen ermordeter Juden, Sinti und Roma und vieler anderer Minderheiten. Sie verhöhnt alle Opfer der in der Tat nur zwölf Jahre dauernden nationalsozialistischen Herrschaft. Sie verhöhnt das daraus resultierende anhaltende Leid und die bleibende Trauer, die die Menschen in der Bundesrepublik Deutschland bis heute prägen. Gaulands Haltung zeugt von einer menschenverachtenden Ideologie, die in Wahrheit deutschlandfeindlich ist. Denn sie verrät und zerstört alles, was das Fundament von Einigkeit und Recht und Freiheit bildet. Ich hoffe, dass die Wählerinnen und Wähler in Bayern erkennen, welche Katastrophe die AfD mit ihren Gaulands für unser Land bedeutet. Wer diesem zerstörerischen Hass-Kommando seine Stimme gibt, wählt den Niedergang unserer liebens- und lebenswerten Heimat.“
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Aktuelle Veranstaltungen
Mo. 19.05.2025 | 21. Ijar 5785
Kultur
»Mit dir steht die Welt nicht still«
Beginn 19:00 Uhr:
Lesung mit Melissa Müller
Moderation: Ellen Presser
London, 1951: Nanette und John lernen sich auf einer Party kennen. Für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick, doch Nanette, die mit Anne Frank befreundet war und als Einzige ihrer Familie das Konzentrationslager Bergen-Belsen überlebt hat, fürchtet sich vor dem Glück. Fast zwei Jahre schreiben sie sich, kommen sich in Briefen näher – bis sich Nanette entschließt, John nach São Paulo zu folgen.
Die Publizistin und Drehbuchautorin Melissa Müller (»Das Mädchen Anne Frank«; mit Reinhard Piechocki »Alice Herz-Sommer „Ein Garten Eden inmitten der Hölle“. Ein Jahrhundertleben«; mit Monika Tatzkow u. a. »Verlorene Bilder, verlorene Leben – Jüdische Sammler und was aus ihren Kunstwerken wurde« u. a. m.) erzählt in ihrem aktuellen Buch »Mit dir steht die Welt nicht still. Eine Liebe nach dem Holocaust« (Diogenes Verlag) von einer historisch verbrieften Liebe, die sich allen Umständen zum Trotz Bahn bricht.
Eintritt 16,- / 10,- Euro; telefonisch auf der ReserviX-Tickethotline 0761/8884 9999
Veranstalter: Stiftung Literaturhaus und Kulturzentrum der IKG München & Obb.
Veranstaltungsort: Literaturhaus, Salvatorplatz 1, 80333 München
Do. 22.05.2025 | 24. Ijar 5785
Kultur
»Erinnerung – Gedächtnis – Kultur: Jüdische Biographien im 21. Jahrhundert«. Ein Podiumsgespräch
Beginn 19:00 Uhr:
Begrüßung: Dr. Daniel Baumann, Leiter des Stadtarchivs
Einleitung und Moderation: Prof. Dr. Andrea Sinn, Associate Professor of History, Elon University
Biografien sind nicht nur von anhaltendem öffentlichem Interesse; vielmehr bleibt die biografische Forschung ein wichtiger Ansatz, der neue Perspektiven auf die jüdische Geschichte und Kultur in der Neuzeit bieten kann. Tatsächlich scheinen die Relevanz der biografischen Forschung und ihre Bedeutung für die Gestaltung von Erinnerung, Gedächtnis und Kultur sogar zugenommen zu haben. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Digitalisierung bietet das Podium Einblicke in aktuelle Forschungs- und Vermittlungsprojekte, hinterfragt die Bedeutung von Quellen und öffentlichem Raum, und diskutiert die Darstellung und Verwendung jüdischer Biografien im 21. Jahrhundert.
Podiumsgespräch mit:
Prof. Dr. Philipp Lenhard, Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU München
Anton Löffelmeier, M.A., Stadtarchiv München
Ellen Presser, Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Obb.
Dr. Björn Siegel, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg (IGdJ)
Dr. Maximilian Strnad, Public History im Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Eintritt frei, wegen begrenzter Platzzahl Anmeldung unbedingt erforderlich unter https://eveeno.com/488804931 oder telefonisch (089) 2180 5570
Kooperationspartner: College of Arts and Sciences, Elon University/NC, USA; Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg (IGdJ); Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Obb-; Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU München; Public History im Kulturreferat der Landeshauptstadt München und Stadtarchiv München
Veranstaltungsort: Rotunde des Stadtarchivs, Winzererstraße 68

Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de