Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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30. September 2016

Die Hohen Jüdischen Feiertage 2016: „Shana tova!“ – Ein gutes neues Jahr 5777!

Jüdische Gemeinschaft begeht Neujahr und Jom Kippur, den Tag der Versöhnung. München, 29.9.2016. „Shana tova u‘metuka!“ („Ein gutes und süßes Jahr!“) – das wünscht man sich in diesen Tagen in der jüdischen Gemeinschaft. Denn am 2. Oktober beginnt in diesem Jahr mit dem Sonnenuntergang das jüdische Neujahrsfest Rosch Haschana und damit nach dem jüdischen Kalender das Jahr 5777. Als Zeichen für den Wunsch nach einem guten und süßen neuen Jahr ist es Brauch, in Honig getauchte Apfelstücke, Honigkuchen und Zimmes (gegarte und süß-pikant gewürzte Karotten) zu essen. Das zweitägige Neujahrsfest eröffnet zugleich die Reihe der höchsten jüdischen Feiertage.

Auf Rosch Haschana folgen die Zehn ehrfurchtsvollen Tage, Tage der inneren Einkehr und Selbstbesinnung, die an Jom Kippur, dem Versöhnungstag, ihren Höhepunkt finden. Er ist der höchste jüdische Feiertag und fällt in diesem Jahr auf den 12. Oktober. An Jom Kippur entscheidet sich gemäß talmudischer Überlieferung, wer in das Buch des Lebens eingetragen wird. Der traditionelle Gruß lautet daher: „Mögest du (im Buch des Lebens) für ein glückliches Jahr eingeschrieben werden.“

Zur Erinnerung an den Auszug aus Ägypten durch die Wüste und zum Dank für die eingebrachte Ernte wird fünf Tage später das Laubhüttenfest, Sukkot, (17. Oktober) gefeiert. In der Sukka, der Laubhütte, die Privatleute zum Beispiel im Garten errichten, werden die Mahlzeiten eingenommen. Auch die meisten jüdischen Gemeinden errichten eine Sukka. Das Laubhüttenfest dauert sieben Tage und findet seinen Abschluss mit dem Schlussfest, Schemini Azereth, (24. Oktober) und dem Fest der Thorafreude, Simchat Thora (25. Oktober).

Rosch Haschana fällt nach dem jüdischen Kalender auf den 1. Tischre, nach dem gregorianischen Kalender in den September oder in die erste Hälfte des Oktobers. Das genaue Datum wechselt, da der jüdische Kalender mit zwölf Mondmonaten von 29 bis 30 Tagen rechnet.

Übersicht über die bevorstehenden hohen jüdischen Feiertage 5777

  • 3. Oktober 2016: Rosch Haschana, 1. Tag – Neujahrsfest
  • 4. Oktober 2016: Rosch Haschana, 2. Tag – Neujahrsfest
  • 12. Oktober 2016: Jom Kippur – Versöhnungstag
  • 17. Oktober 2016: Sukkoth, 1. Tag – Laubhüttenfest
  • 18. Oktober 2016: Sukkoth, 2. Tag – Laubhüttenfest
  • 24. Oktober 2016: Schemini Azereth – Schlussfest
  • 25. Oktober 2016: Simchat Thora – Fest der Freude über den Erhalt der Thora
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Aktuelle Veranstaltungen


Mo. 19.05.2025 | 21. Ijar 5785

Kultur

»Mit dir steht die Welt nicht still«

Beginn 19:00 Uhr:

Lesung mit Melissa Müller
Moderation: Ellen Presser

London, 1951: Nanette und John lernen sich auf einer Party kennen. Für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick, doch Nanette, die mit Anne Frank befreundet war und als Einzige ihrer Familie das Konzentrationslager Bergen-Belsen überlebt hat, fürchtet sich vor dem Glück. Fast zwei Jahre schreiben sie sich, kommen sich in Briefen näher – bis sich Nanette entschließt, John nach São Paulo zu folgen.

Die Publizistin und Drehbuchautorin Melissa Müller (»Das Mädchen Anne Frank«; mit Reinhard Piechocki »Alice Herz-Sommer „Ein Garten Eden inmitten der Hölle“. Ein Jahrhundertleben«; mit Monika Tatzkow u. a. »Verlorene Bilder, verlorene Leben – Jüdische Sammler und was aus ihren Kunstwerken wurde« u. a. m.) erzählt in ihrem aktuellen Buch »Mit dir steht die Welt nicht still. Eine Liebe nach dem Holocaust« (Diogenes Verlag) von einer historisch verbrieften Liebe, die sich allen Umständen zum Trotz Bahn bricht.

Eintritt 16,- / 10,- Euro; telefonisch auf der ReserviX-Tickethotline 0761/8884 9999

Veranstalter: Stiftung Literaturhaus und Kulturzentrum der IKG München & Obb.

Veranstaltungsort: Literaturhaus, Salvatorplatz 1, 80333 München

Do. 22.05.2025 | 24. Ijar 5785

Kultur

»Erinnerung – Gedächtnis – Kultur: Jüdische Biographien im 21. Jahrhundert«. Ein Podiumsgespräch

Beginn 19:00 Uhr:

Begrüßung: Dr. Daniel Baumann, Leiter des Stadtarchivs

Einleitung und Moderation: Prof. Dr. Andrea Sinn, Associate Professor of History, Elon University

Biografien sind nicht nur von anhaltendem öffentlichem Interesse; vielmehr bleibt die biografische Forschung ein wichtiger Ansatz, der neue Perspektiven auf die jüdische Geschichte und Kultur in der Neuzeit bieten kann. Tatsächlich scheinen die Relevanz der biografischen Forschung und ihre Bedeutung für die Gestaltung von Erinnerung, Gedächtnis und Kultur sogar zugenommen zu haben. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Digitalisierung bietet das Podium Einblicke in aktuelle Forschungs- und Vermittlungsprojekte, hinterfragt die Bedeutung von Quellen und öffentlichem Raum, und diskutiert die Darstellung und Verwendung jüdischer Biografien im 21. Jahrhundert.

Podiumsgespräch mit:
Prof. Dr. Philipp Lenhard, Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU München
Anton Löffelmeier, M.A., Stadtarchiv München
Ellen Presser, Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Obb.
Dr. Björn Siegel, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg (IGdJ)
Dr. Maximilian Strnad, Public History im Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Eintritt frei, wegen begrenzter Platzzahl Anmeldung unbedingt erforderlich unter https://eveeno.com/488804931 oder telefonisch (089) 2180 5570

Kooperationspartner: College of Arts and Sciences, Elon University/NC, USA; Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg (IGdJ); Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Obb-; Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU München; Public History im Kulturreferat der Landeshauptstadt München und Stadtarchiv München

Veranstaltungsort: Rotunde des Stadtarchivs, Winzererstraße 68

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