Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Jugend

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9. Mai 2014

„Denkendes Ohr“ – Bauarbeiten für Barenboim-Said-Akademie beginnen in Berlin

In Berlin haben die Bauarbeiten für die zukünftige Barenboim-Said-Akademie begonnen – eine ungewöhnliche Musikhochschule, die hauptsächlich junge Musiker aus dem Nahen Osten ausbilden soll. Von Ayala Goldmann, erschienen auf Jüdische Allgemeine Online, 9.5.2014.

Für die neue Akademie, die auch einen Konzertsaal mit 622 Plätzen nach einem Entwurf des US-Architekten Frank Gehry einschließt, wird das ehemalige Magazingebäude der Berliner Staatsoper komplett umgebaut.

Daniel Barenboim, Generalmusikdirektor der Oper und musikalischer Leiter der neuen Akademie, kündigte ein »Curriculum für das denkende Ohr« an. Der dreijährige Studiengang soll ab Herbst 2016 neben einer musikalischen auch eine geisteswissenschaftliche Ausbildung umfassen: »Wir wollen hier nicht nur junge Musiker weiterentwickeln, sondern auch lernen, auf philosophischer Basis zu denken«, so Barenboim.

Die Akademie knüpft an die Arbeit des West-Eastern Divan Orchestra an – das Ensemble für junge jüdische und arabische Musiker, das Barenboim 1999 gemeinsam mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler und Pianisten Edward Said gegründet hatte.

KONZERTE

In Berlin sind in Zukunft auch Konzerte geplant, die von Mitgliedern der Staatskapelle und des West-Eastern Divan Orchestra gemeinsam bestritten werden sollen. Der Schwerpunkt liege auf zeitgenössischer Musik, aber auch Werke von Mozart, Schönberg und Bartók würden im neuen Konzertsaal zu hören sein, so Barenboim. Er kündigte ferner an, die neue Akademie solle auch ein Zentrum für arabische Musik in Europa werden: »Wir kennen die arabische Musik nicht genug – ich auf jeden Fall nicht«, sagte er.

Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien (CDU), nannte das Projekt einen »Beitrag der Bundesregierung für den Friedensprozess im Nahen Osten«: Kunst und Kultur könnten Brücken bauen, wenn Wirtschaft und Politik an Grenzen stießen.

Die Baukosten belaufen sich auf 33,7 Millionen Euro. 20 Millionen davon kommen aus dem Etat der Staatsministerin. Die Restkosten haben private Spender aufgebracht. Für die laufenden Kosten setzt Michael Naumann, Direktor der Barenboim-Said-Akademie, auf eine Mischfinanzierung durch Bund und Spender: »Die Unterstützung für das Projekt in allen Parteien ist sehr hoch.«

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April 2024 | Adar II-Nissan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


Sa. 13.04.2024 – Do. 18.04.2024 | 5. Nissan 5784

Kultusgemeinde

Ausstellung und Kunstprojekt für die israelischen Geiseln: „Coming Home Soon“

Beginn 11:00

Interaktive Ausstellung
Samstag, 13., bis Donnerstag, 18. April 2024
täglich 11 bis 18 Uhr (am 17. April bis 20 Uhr)
Saal der ehem. Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1, München

Am 7. April waren es auf den Tag genau sechs Monate seit dem Überfall der Hamas auf Israel und damit auch seit Beginn der Geiselhaft von hunderten Verschleppten. Über einhundertdreißig Israelis befinden sich bis heute in Gaza in der Gewalt der Terroristen.

Um auf das Schicksal dieser Geiseln und die damit verbundene menschliche Tragödie aufmerksam zu machen, hat die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern gemeinsam mit zahlreichen Partnern das Kunstprojekt „Coming Home Soon“ der niederländisch-israelischen Künstlerin Inbar Hasson nach München geholt. Das Projekt wurde bereits zu Jahresbeginn unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit in Amsterdam gezeigt. Weiterlesen »

Di. 16.04.2024 | 8. Nissan 5784

Kultur

Der Terror der Hamas. Grundlagen und Perspektiven eines zerstörerischen Systems

Beginn 19:00

Vortrag von Prof. Dr. Peter R. Neumann
Dienstag, 16. April 2024, 19 Uhr

Begrüßung: Dr. Ludwig Spaenle, Antisemitismusbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung

Einführung: Bettina Nir-Vered, Vorsitzende der DIG AG München

Am 7. Oktober 2023 überfielen Terroristen der Hamas israelische Ortschaften. Auf brutalste Weise quälten und ermordeten sie über 1.200 Männer, Frauen und Kinder und verschleppten Hunderte weitere. Insgesamt 134 israelische Zivilisten befinden sich aktuell – sechs Monate später – noch immer in der Gewalt der Hamas; ihr Schicksal ist ungewiss. Gefeiert von vielen Zivilisten im Gazastreifen und in der arabischen Welt, haben Hamas-Anführer seit dem 7. Oktober wiederholt öffentlich zum Ausdruck gebracht, dass die Hamas bei jeder sich bietenden Gelegenheit einen Angriff auf Israel wie am 7. Oktober 2023 wiederholen würde. In ihrer Gründungscharta ist die Vernichtung Israels als Ziel niedergelegt. Weiterlesen »

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