Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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6. Juni 2021

Charlotte Knobloch zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt: „Demokratische Parteien müssen weiter gegensteuern“

München, 6.6.2021.  Bei der heutigen Landtagswahl in Sachsen-Anhalt konnte die CDU Prognosen zufolge ihre Spitzenposition klar verteidigen, die AfD erzielte jedoch  mit mehr als einem Fünftel der Stimmen erneut ein überdurchschnittliches Ergebnis. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärte hierzu:  „Ich freue mich sehr, dass es dem demokratischen Lager in Sachsen-Anhalt gelungen ist, den größtmöglichen politischen Unfall in Form eines Wahlsiegers AfD zu verhindern. Dass eine zwar zu kleine, aber immer noch äußerst breite Mehrheit der Wähler in Sachsen-Anhalt die demokratischen Parteien gestützt hat, ist eine gute Nachricht dieses Wahlabends.“

Knobloch unterstrich zugleich, dass das Erreichen dieses Minimalziels auf Dauer nicht ausreichend sein könne: „Es kann nicht sein, dass wir uns immer wieder von einer Wahl, bei der der schlimmste Fall gerade noch einmal abgewendet werden konnte, zur nächsten hangeln. Den hehren Worten aus den demokratischen Parteien müssen überall im Land klare Taten folgen.“

Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden formulierte abschließend einen deutlichen Appell: „Wenn wir nicht wollen, dass ganze Generationen in unserem Land für die Demokratie verloren gehen, müssen die demokratischen Parteien noch deutlicher gegensteuern. Gerade in diesen Monaten vor der Bundestagswahl müssen die politischen Entscheider aller Parteien zeigen, dass sie die demokratische Kultur gegen ihre Feinde verteidigen können. Bei aller Erleichterung am heutigen Abend: Wenn eine rechtsextreme Partei zweitstärkste Kraft in einem deutschen Landtag wird, braucht es eine klare Antwort.“

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Aktuelle Veranstaltungen


Mo. 19.05.2025 | 21. Ijar 5785

Kultur

»Mit dir steht die Welt nicht still«

Beginn 19:00 Uhr:

Lesung mit Melissa Müller
Moderation: Ellen Presser

London, 1951: Nanette und John lernen sich auf einer Party kennen. Für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick, doch Nanette, die mit Anne Frank befreundet war und als Einzige ihrer Familie das Konzentrationslager Bergen-Belsen überlebt hat, fürchtet sich vor dem Glück. Fast zwei Jahre schreiben sie sich, kommen sich in Briefen näher – bis sich Nanette entschließt, John nach São Paulo zu folgen.

Die Publizistin und Drehbuchautorin Melissa Müller (»Das Mädchen Anne Frank«; mit Reinhard Piechocki »Alice Herz-Sommer „Ein Garten Eden inmitten der Hölle“. Ein Jahrhundertleben«; mit Monika Tatzkow u. a. »Verlorene Bilder, verlorene Leben – Jüdische Sammler und was aus ihren Kunstwerken wurde« u. a. m.) erzählt in ihrem aktuellen Buch »Mit dir steht die Welt nicht still. Eine Liebe nach dem Holocaust« (Diogenes Verlag) von einer historisch verbrieften Liebe, die sich allen Umständen zum Trotz Bahn bricht.

Eintritt 16,- / 10,- Euro; telefonisch auf der ReserviX-Tickethotline 0761/8884 9999

Veranstalter: Stiftung Literaturhaus und Kulturzentrum der IKG München & Obb.

Veranstaltungsort: Literaturhaus, Salvatorplatz 1, 80333 München

Do. 22.05.2025 | 24. Ijar 5785

Kultur

»Erinnerung – Gedächtnis – Kultur: Jüdische Biographien im 21. Jahrhundert«. Ein Podiumsgespräch

Beginn 19:00 Uhr:

Begrüßung: Dr. Daniel Baumann, Leiter des Stadtarchivs

Einleitung und Moderation: Prof. Dr. Andrea Sinn, Associate Professor of History, Elon University

Biografien sind nicht nur von anhaltendem öffentlichem Interesse; vielmehr bleibt die biografische Forschung ein wichtiger Ansatz, der neue Perspektiven auf die jüdische Geschichte und Kultur in der Neuzeit bieten kann. Tatsächlich scheinen die Relevanz der biografischen Forschung und ihre Bedeutung für die Gestaltung von Erinnerung, Gedächtnis und Kultur sogar zugenommen zu haben. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Digitalisierung bietet das Podium Einblicke in aktuelle Forschungs- und Vermittlungsprojekte, hinterfragt die Bedeutung von Quellen und öffentlichem Raum, und diskutiert die Darstellung und Verwendung jüdischer Biografien im 21. Jahrhundert.

Podiumsgespräch mit:
Prof. Dr. Philipp Lenhard, Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU München
Anton Löffelmeier, M.A., Stadtarchiv München
Ellen Presser, Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Obb.
Dr. Björn Siegel, Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg (IGdJ)
Dr. Maximilian Strnad, Public History im Kulturreferat der Landeshauptstadt München

Eintritt frei, wegen begrenzter Platzzahl Anmeldung unbedingt erforderlich unter https://eveeno.com/488804931 oder telefonisch (089) 2180 5570

Kooperationspartner: College of Arts and Sciences, Elon University/NC, USA; Institut für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg (IGdJ); Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München & Obb-; Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur, LMU München; Public History im Kulturreferat der Landeshauptstadt München und Stadtarchiv München

Veranstaltungsort: Rotunde des Stadtarchivs, Winzererstraße 68

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