Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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6. Juli 2021

Charlotte Knobloch zum Treffen mit Vizekanzler Olaf Scholz

München, 6.7.2021.  Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, hat am heutigen Dienstag den Vizekanzler, Bundesminister der Finanzen und SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz zu einem Gespräch im Jüdischen Gemeindezentrum empfangen.

Im Anschluss an das Treffen, an dem unter anderem die Vizepräsidenten und der Geschäftsführer der IKG sowie zeitweise auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter teilnahmen, dankte Knobloch Scholz für seinen Besuch und dafür, dass er sich im Vorfeld der Bundestagswahl ausdrücklich auch ein Bild von der Stimmung in der jüdischen Gemeinschaft machen wollte: „Wer sich zur Wahl stellt, der muss wissen, was die Gruppen bewegt, die er nach der Wahl repräsentieren will.“

Man habe, so Knobloch weiter, die Gelegenheit genutzt, Scholz die Sorgen und Nöte der Gemeindemitglieder nahezubringen, aber auch Fortschritte der jüngsten Zeit gelobt: „Wir erleben heute anwachsenden Judenhass, der auf lange Sicht eine existenzielle Bedrohung für das jüdische Leben in Deutschland darstellt. Aber wir sehen auch eine Politik, die das Ausmaß des Problems verstanden hat. Wir haben dem Vizekanzler daher für das jüngste Gesetzespaket der Bundesregierung gedankt, aber zugleich deutlich gemacht, dass diese Maßnahmen allein noch nicht ausreichen. Die Politik muss aus unserer Sicht Justiz und Gesellschaft stärker als bisher aktivieren, und sie muss vor allem den Fiebersumpf des Hasses, den jüdische Menschen noch immer in Teilen des Internets vorfinden, endlich konsequent trockenlegen. Das wird in den nächsten vier Jahren und darüber hinaus eine zentrale Aufgabe jeder Regierung sein.“

Abschließend verwies Knobloch auf offene Fragen etwa in der Gleichstellung von jüdischen Rentnern, die als sog. Kontingentflüchtlinge nach Deutschland eingewandert waren. Im Gespräch mit dem Vizekanzler habe sie betont, „dass es für mich und für die ganze jüdische Gemeinschaft eine Frage grundlegender Gerechtigkeit ist, dass diese Menschen, die auf Einladung des deutschen Staates hierhergekommen sind, nicht unverschuldet in der Altersarmut enden. Hier müssen alle Parteien handeln – und zwar schnell.“

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April 2024 | Adar II-Nissan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


Sa. 13.04.2024 – Do. 18.04.2024 | 5. Nissan 5784

Kultusgemeinde

Ausstellung und Kunstprojekt für die israelischen Geiseln: „Coming Home Soon“

Beginn 11:00

Interaktive Ausstellung
Samstag, 13., bis Donnerstag, 18. April 2024
täglich 11 bis 18 Uhr (am 17. April bis 20 Uhr)
Saal der ehem. Karmeliterkirche, Karmeliterstraße 1, München

Am 7. April waren es auf den Tag genau sechs Monate seit dem Überfall der Hamas auf Israel und damit auch seit Beginn der Geiselhaft von hunderten Verschleppten. Über einhundertdreißig Israelis befinden sich bis heute in Gaza in der Gewalt der Terroristen.

Um auf das Schicksal dieser Geiseln und die damit verbundene menschliche Tragödie aufmerksam zu machen, hat die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern gemeinsam mit zahlreichen Partnern das Kunstprojekt „Coming Home Soon“ der niederländisch-israelischen Künstlerin Inbar Hasson nach München geholt. Das Projekt wurde bereits zu Jahresbeginn unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit in Amsterdam gezeigt. Weiterlesen »

So. 05.05.2024 | 27. Nissan 5784

Kultur

Gedenke und erinnere zu Jom Haschoah: Die Pianistin von Theresienstadt

Beginn 17:00

Sonntag, 5. Mai 2024, 17 Uhr

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern lädt anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager und Erew Jom Haschoah ein:

Abend zum Gedenken an Alice Herz-Sommer (1903-2014)

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