Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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12. April 2022

Charlotte Knobloch zum Tode von Michael Degen sel. A.: „Eine Stimme der Erinnerung, eine Institution auf Bühnen und Fernsehschirmen“

München, 12.4.2022. Der Schauspieler und Holocaust-Überlebende Michael Degen ist nach Angaben des Rowohlt-Verlages am vergangenen Samstag im Alter von 90 Jahren verstorben. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärte hierzu: „Mit großer Trauer habe ich vom Tode von Michael Degen erfahren. Mit ihm verlieren wir einen großartigen Schauspieler, einen feinen Menschen und schließlich auch einen weiteren wichtigen Zeitzeugen der NS-Zeit.“

Degen, dessen Vater bereits 1940 an im KZ Sachsenhausen erlittenen Misshandlungen starb, überlebte die Verfolgung gemeinsam mit seiner Mutter in zahlreichen Verstecken in Berlin. Nach dem Krieg wanderte er nach Israel aus, kehrte aber schon bald nach Deutschland zurück, wo eine Jahrzehnte währende Schauspielkarriere folgte.

Knobloch erklärte weiter: „Seine Erinnerungen mit dem Titel ‚Nicht alle waren Mörder‘ zählen für mich noch immer zu den wichtigsten autobiographischen Schilderungen eines Überlebens in Deutschland. Darüber hinaus war Michael Degen auf den Bühnen und Fernsehschirmen unseres Landes eine Institution und befasste sich auch im künstlerischen Bereich immer wieder mit den Ereignissen der NS-Zeit. Er verstand es wie wenige, anspruchsvolle Themen für das Publikum genauso anschaulich und überzeugend darzustellen wie leichte Unterhaltung. Sein Ausdruck, seine große Präsenz und seine so wichtige Stimme der Erinnerung werden uns fehlen.“

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Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

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