Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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26. Juli 2020

Charlotte Knobloch zum Tode von Hans-Jochen Vogel

München, 26.7.2020.  Am heutigen Sonntag ist der ehemalige Münchner Oberbürgermeister und SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel im Alter von 94 Jahren gestorben. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärte hierzu: „Der Tod von Hans-Jochen Vogel hinterlässt mich in unendlicher Trauer. Nicht nur als Politiker hat er unser Land und insbesondere München geprägt wie kein Zweiter; sein Wirken in der Stadt ist bis heute allgegenwärtig.“

Auch abseits der Politik verstand er sich als Mensch, der für die Menschen da war, und blieb gerade in München noch lange, nachdem er das Rathaus wieder verlassen hatte, vielfältig engagiert. Mit ihm verlieren wir einen außergewöhnlichen Politiker, eine prägende Figur der Zeitgeschichte und ganz besonders einen treuen und engen Freund. Seine Geradlinigkeit und Offenheit waren einzigartig und werden unvergessen bleiben.“

Knobloch erklärte weiter: „Hans-Jochen Vogel hatte in seiner Jugend den Aufstieg der Nationalsozialisten und die Zerstörung des Landes im Krieg miterlebt; als Jugendlicher wurde er Zeuge des Novemberpogroms 1938. Der Drang, die demokratische Kultur der Bundesrepublik zu bewahren und zu schützen, wurde zu einer Triebfeder seines politischen Handels. Auch das Gedenken an die Opfer der NS-Zeit war ihm ein Herzensanliegen; noch bis ins höchste Alter nahm er regelmäßig an den Gedenkveranstaltungen zum 9. November teil. Er stand zeit seines Lebens an der Seite der jüdischen Gemeinschaft, die ihm wie unser ganzes Land ein ehrendes Andenken bewahren wird.“

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Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

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