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18. Mai 2012

Ayalon: Gedenkminute wäre wichtiges Signal gewesen

botschaftisrael.de. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOK), Jaques Rogge, hat den stellvertretenden Außenminister Danny Ayalon darüber informiert, dass er seiner Bitte, bei den Olympischen Spielen eine Schweigeminute für die Opfer der Anschläge bei den Spielen in München 1972 einzulegen, nicht nachkommen wird.

In einem Brief hat Ayalon am 17.5.2012 Rogge darauf geantwortet. Dort heißt es: Diese Antwort „negiert die zentralen Prinzipien der weltweiten Brüderlichkeit, auf denen die olympische Idee basieren sollte. Die terroristischen Morde an den israelischen Sportlern waren nicht nur ein Angriff auf Menschen wegen ihrer Nationalität und Religion – es handelte sich um einen Angriff auf die Olympischen Spiele als Ganzes und die internationale Gemeinschaft überhaupt. Daher ist es notwendig, dass die Olympischen Spiele als Ganzes dieses Ereignisses öffentlich gedenken […].

Die Zurückweisung lehrt uns als Israelis, dass diese Tragödie nur unsere allein ist und nicht eine Tragödie in der Familie der Nationen. Dies ist ein sehr enttäuschender Ansatz, und wir hoffen, dass diese Entscheidung noch einmal überdacht werden wird, damit die internationale Gemeinschacht gemeinsam gedenken kann und die angemessene Lektion aus diesem dunklen Flecken der olympischen Geschichte lernt.“

(Quelle: Außenministerium des Staates Israel, 18.06.12)

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Mi. 19.06.2024 | 13. Siwan 5784

Kultur

Moses Mendelssohn, Gotthold Ephraim Lessing, Immanuel Kant und die Erziehung des Menschengeschlechts

Beginn 19:00

Vortrag von R. Prof. emer. Dr. Dr. h.c. Daniel Krochmalnik
Ein Beitrag der Reihe „Die Umkehr des Denkens. 300 Jahre Immanuel Kant“

Mittwoch, 19. Juni 2024, 19 Uhr

Anfang der 80er Jahre des 18. Jahrhunderts erscheinen in dichter Folge drei grundlegende Texte: „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ von Gotthold Ephraim Lessing (1780), „Jerusalem oder Religiöse Macht und Judentum“ von Moses Mendelssohn (1783) und „Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht“ von Immanuel Kant (1784). Darin behandelt das Dreigestirn der deutschen Aufklärung das Problem des Fortschritts der Menschheit. Lessing ist davon überzeugt, Mendelssohn ist skeptisch, Kant formuliert die Bedingungen der Möglichkeit. Die Verfasser nehmen auch Bezug aufeinander und ihr kontroverses Gespräch ist für die Geschichtsphilosophie bis heute von grundlegender Bedeutung. Weiterlesen »

Mi. 26.06.2024 | 20. Siwan 5784

Kultur

„Was habe ich mit Juden gemeinsam?“ – Franz Kafkas Identitäten

Beginn 19:00

Reiner Stach in Zwiesprache mit Franz Kafka
Ein Beitrag zum 100. Todestag von Franz Kafka (1883 – 1924)

Mittwoch, 26. Juni 2024, 19 Uhr

Kafkas Werke beschreiben eine Welt, in der nichts verlässlich ist, in der sich Ordnung immerzu auflöst und das Vertrauteste plötzlich fremd werden kann. Wir wissen heute, dass dies keine Vision war, sondern gelebte Erfahrung. Kafka wuchs auf in einem Spannungsfeld zwischen Deutschen und Tschechen, zwischen orthodoxem, liberalem und zionistisch gesinntem Judentum, in dem die Frage der Identität fortwährend neu verhandelt wurde. Hinzu trat eine unglückliche familiäre Konstellation, die Kafka in die Rolle eines sozialen Zaungasts drängte. Gibt es überhaupt eine menschliche Gemeinschaft, so fragte er sich, zu der ich im tiefsten Sinn des Wortes „gehöre“? Weiterlesen »

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