Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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16. Oktober 2015

Antisemitische Hetze bei palästinensischer Protestkundgebung in Berlin – Knobloch: „Ein Schlag ins Gesicht der jüdischen Gemeinschaft und eine Schande für unsere Demokratie“

München,16.10.2015. Dr. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, verurteilt die antisemitische Hetze bei der heutigen Protestkundgebung, die vor dem Kanzleramt in Berlin unter dem Motto „Stoppt den israelischen Staatsterror“ stattfindet. „Die Veranstalter beschwören die ‚Intifada bis zum Ziel‘. Hinzu kommt, dass wie schon im letzten Jahr die Situation in Israel missbraucht wird, um auch antijüdische Hetze zu verbreiten,“ so die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Knobloch weiter: „Diese perfide antiisraelische Ideologie darf in der Bundesrepublik Deutschland keinen Raum bekommen. Solche Kundgebungen, wie sie jetzt bundesweit geplant sind, verbreiten realitätsferne Propaganda und unterstützen die Ermordung israelischer Zivilisten durch palästinensische Terroristen oder fordern diese gar. Die willkürlichen Morde an Juden in Israel, die wir seit Wochen erleben, sind kein ‚legitimer Widerstand‘, sondern Terror. Veranstaltungen dieser Art sollen zur Gewalt gegen die Menschen in Israel anstacheln und den jüdischen Staat als solchen delegitimieren. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsdebatte und der Angst vor einem zunehmenden Antisemitismus ist es ungeheuerlich, dass nach den Erfahrungen im letzten Jahr ein solcher Missbrauch unserer Versammlungs- und Meinungsfreiheit genehmigt wurde. Der Hass auf Israel wird von den Teilnehmern auf die gesamte jüdische Gemeinschaft übertragen. Dies führt zu widerlichsten antisemitischen Hetzparolen unter den Demonstrationsteilnehmern. Dass sich dieses unerträgliche Schauspiel hierzulande erneut im öffentlichen Raum austoben darf ist ein weiterer Schlag ins Gesicht der jüdischen Gemeinschaft und eine Schande für unsere Demokratie, die sich einmal mehr nicht als wehrhaft erweist.“

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