Kultur
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So. 16.02.2020 | 21. Schwat 5780
Beginn 17:00„Jüdisches Leben in Ost und West nach 1945“
Sonntag, 16. Februar, 17 Uhr
Die DDR, der selbsternannte „antifaschistische deutsche Staat“, wollte nach außen als der bessere deutsche Staat gelten, war jedoch wie der gesamte Ostblock antijüdisch. Die sozialistische Variante des Antisemitismus war der Antizionismus. Es gab so gut wie kein sichtbares jüdisches Leben in der DDR, die wenigen kleinen Gemeinden führten ein Schattendasein, eine Verantwortung für die NS-Zeit wurde abgelehnt. In der Bundesrepublik verlief der Wiederaufbau jüdischer Gemeinden langsam, doch stetig. Erst Ende der 1970er Jahre begann mit der Ausstrahlung der gleichnamigen Fernsehserie eine breite Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Nach dem Ende des Kalten Krieges floh eine große Zahl von Juden vor dem Antisemitismus in der ehemaligen UdSSR und vergrößerte die jüdische Gemeinschaft im wiedervereinigten Deutschland.
Auf dem Podium diskutieren über die Entwicklung jüdischen Lebens in den beiden deutschen Staaten und die Chancen und Folgen der Wiedervereinigung: die gebürtige (Ost)-Berlinerin Juna Grossmann (Autorin von »Schonzeit vorbei: Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus«), die Historikerin und Journalistin Annette Leo, die in der DDR aufgewachsen ist (Publikationen u.a. »“Mein Land verschwand so schnell“ … Sechzehn Lebensgeschichten und die Wende«), der Historiker Oren Osterer, der über »Das Israelbild in Tageszeitungen der DDR« promoviert hat und der Journalist und Autor Michael Wuliger (»Der koschere Knigge. Trittsicher durch die deutsch-jüdischen Fettnäpfchen«). Wuliger war langjähriger Feuilletonredakteur und ist seit 2017 Kommentator des Zeitgeschehens in der Glosse »Wuligers Woche« in der Jüdischen Allgemeinen.
Begrüßung: Dr. Susanne May, Programmdirektorin der Münchner Volkshochschule
Moderation: Ellen Presser

Wiederaufbau der Neuen Synagoge an der Oranienburger Straße in Berlin, um 1988 © Landesarchiv Berlin
Der Eintritt ist frei.
Anmeldung ist erbeten unter (089) 202400-491 oder per Email an karten@ikg-m.de.
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Veranstalter: Münchner Volkshochschule und Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, 80331 München
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Aktuelle Veranstaltungen
Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786
Kultur
„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner
Beginn 19:00Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr
Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer
Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »
So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786
Kultur
„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann
Beginn 18:00Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr
Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)
Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »
Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786
Kultur
„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr
Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller
Moderation: Shahrzad Osterer (BR)
Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
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