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20. September 2019
Charlotte Knobloch zum Tode von Marko Feingold sel. A.
München, 20.9.2019. Am gestrigen Donnerstag ist der Holocaust-Überlebende und langjährige Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg, Marko Feingold, im Alter von 106 Jahren gestorben. Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und ehemalige Präsidentin des Zentralrats, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, erklärt hierzu: „Mit großer Trauer habe ich heute vom Tode von Marko Feingold sel. A. erfahren, der nach einem überaus langen und erfüllten Leben im Alter von 106 Jahren von uns gegangen ist. Feingold, der seinerzeit noch in der k.u.k.-Monarchie geboren wurde, war als Überlebender der Konzentrationslager Auschwitz, Dachau und Buchenwald einer der bedeutendsten Zeitzeugen des Holocaust – und eine Persönlichkeit, die nicht nur in Österreich eine Ära des jüdischen Lebens geprägt hat.“
Knobloch erklärte weiter: „Feingold gehörte zu jenen, die nach 1945 das jüdische Leben in Mitteleuropa wiederaufbauten. Bis zuletzt blieb es ihm wichtig, die Geschichte seines Überlebens weiterzugeben und sich mit aller Macht dem Vergessen entgegenzustellen. Als einer der letzten Zeitzeugen, die den Krieg und den Holocaust bereits als Erwachsene er- und überlebten, war seine Perspektive besonders eindrücklich. Mit ihm verlieren wir eine der wichtigsten und klarsten Stimmen der jüdischen Gemeinschaft in Europa. Die ‚Zeit ohne Zeitzeugen‘ kommt mit dem heutigen Tag wieder ein Stück näher.“
Knobloch betonte abschließend: „Das jahrzehntelange Engagement und den bewundernswerten Einsatz von Marko Feingold sel. A. kann nichts und niemand ersetzen. Es bleibt jedoch unsere Aufgabe und Verpflichtung, sein Wirken fortzuführen und die Erinnerung an die Schrecken der NS-Zeit wachzuhalten. Wir werden sein Andenken in Ehren halten.“
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Aktuelle Veranstaltungen
So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786
Kultur
„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
Beginn 17:00Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr
Moderation: Günter Keil
Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
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Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
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