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14. August 2012

Kanada: Jüdische Proteste gegen antiisraelische Kundgebung

Erschienen auf tachles.ch. Jüdische Gruppen in der kanadische Provinzhauptstadt Ontario gehen auf die Barrikaden, nachdem die Regierung die Abhaltung einer antiisraelischen Demonstration durch eine islamische Gruppe am 18. August zu Ehren des Internationalen al-Quds-Tag (Jerusalemtag) in der Stadt bewilligt hat.

Der Tag ist 1979 vom damaligen iranischen Führer Ayatollah Khomeini ins Leben gerufen worden. An der letztjährigen Demonstration hatten Redner Israel als „Apartheid-Staat“ gebrandmarkt und als „Unterdrücker und Kriminelle“ hingestellt. Einer der Sprecher hatte gesagt, er sehe den Tag vor seinen Augen, an dem „wir, die Muslime, nach Palästina marschieren und es unter islamischem Gesetz befreien werden“.

Nach Ansicht jüdischer Gruppe würde der Anlass kanadische Wertvorstellungen verletzen. Öffentlicher Grund und Boden sollte nicht für die Verbreitung antisemitischer und antiisraelischer Gefühle benutzt werden dürfen. Für die kanadischen Freunde des Simon-Wiesenthal-Zentrums für Holocauststudien ist die Unterstützung von Hass eine „Angelegenheit der öffentlichen Sicherheit“.

Das habe nichts mehr zu tun mit dem Recht auf freie Meinungsäusserung sonder sei eine „Beleidigung für alle Ontarier“ und schlicht eine Angelegenheit von „richtig und falsch“. Die Offiziellen in Ontario, die die Kundgebung bewilligt haben, betonen, man werde den Anlass „genauestens“ überwachen, was mögliche Verletzungen von Gesetzen betreffe. Es sei wichtig, meinten diese Offizielle weiter, Anlässe nicht zu zensurieren, so lange sie sich im Rahmen der geltenden Gesetze bewegen würden.

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Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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