Religion
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4. Juli 2011
Zedaka: Nehmen und geben
Warum sollte man Zedaka, Geld für wohltätige Zwecke, geben? Kürzlich hat Brackman gehört, wie jemand dagegen argumentierte, Geld an die zu geben, die weniger Glück hatten als man selbst: „Ich habe hart für mein Geld gearbeitet und möchte es für mich behalten. Ich schufte, um in der Lage zu sein, mir ein schönes Auto und Zuhause leisten und in den Urlaub fahren zu können. Also warum sollte ich jemand mein Bares geben? Wenn jemand Geld will, sollte der so hart dafür arbeiten, wie ich es getan habe!“ Klingt irgendwie vernünftig, nicht wahr? Oder vielleicht doch nicht? Ein Artikel von Levi Brackman in der Jüdischen Allgemeinen vom 30. Juli 2011.Das Spenden für wohltätige Zwecke ist für Juden kein Opfer – vielmehr ist es ein Gewinn. In der Tora (4. Buch Moses 5,9) lesen wir: „Und jede Hebe, alle geheiligten Dinge, die von den Kindern Israels zum Kohen gebracht werden, soll ihm gehören.“ Raschi kommentiert dies und sagt, dass sich „alle geheiligten Dinge“ auf die Bikkurim beziehen – die ersten Früchte des Bodens – über die in der Tora (2. Buch Moses 23,19) geschrieben steht: „Die Erstlinge deiner frühesten Landfrüchte sollst du in das Haus des Ewigen, deines G’ttes, bringen.“ Der vorgenannte Vers, meint Raschi, bedeutet, dass alles, was zum Haus des Ewigen gebracht wird, dem Kohen gehört.
Doch warum führt die Tora diese beiden Details getrennt auf? Warum ist vom Haus des Ewigen im 2. Buch Moses und vom Kohen im 4. Buch Moses die Rede?
Die Arbeit auf dem Feld erfordert einen enormen Aufwand: Man muss pflügen, säen, pflegen, ernten und so weiter. Nun kann man denken: „Nach dieser harten Arbeit sollte man mich wenigstens die ersten Früchte genießen lassen. Warum sollte sie der Kohen bekommen? Schließlich habe ich hart gearbeitet, nicht er.“
Deshalb erzählt uns die Tora, dass wir die Erstlinge in das Haus des Ewigen zu bringen haben. Wir müssen erkennen, dass die ersten Früchte nicht wirklich uns gehören – sie gehören G’tt. Sobald wir uns dieser Tatsache bewusst sind, wird es weniger schwierig, den Teil an die Kohanim zu geben.
Lesen Sie den ganzen Artikel unter juedische-allgemeine.de. Weitere Texte und Informationen von Levi Brackman erhalten Sie unter levibrackman.com.
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Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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