Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

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25. April 2012

Yom HaAtzma´ut – Der Unabhängigkeitstag

Am Mittwochabend, 25.4.2012 beginnt der 64. Yom HaAtzma´ut, der Unabhängigkeitstag des Staates Israel. Er folgt unmittelbar auf den Yom HaZikaron, den Gedenktag für die Gefallenen der Kriege Israels. An Yom HaAtzma´ut wird die Ausrufung des Staates Israel am 5. Ijar 5708 (nach gregorianischem Kalender am 14. Mai 1948) gefeiert.

Dekoration zum Unabhängigkeitstag.

Dekoration zum Unabhängigkeitstag.

Yom HaAtzma´ut ist kein religiöser Feiertag. Für die meisten Israelis ist er jedoch sehr wichtig. Fahnen zieren in der Zeit um den Unabhängigkeitstag viele Wohnungsfenster und Autos. Am Vorabend des Unabhängigkeitstages veranstalten die Stadtverwaltungen öffentliche Feiern, aus Lautsprechern ertönt unter freiem Himmel Musik, die Stadtzentren sind von Menschenmassen bevölkert.

Am Unabhängigkeitstag selbst unternehmen viele Bürger Ausflüge zu den Schlachtfeldern des Unabhängigkeitskrieges. Man besucht die Gedenkstätten der Gefallenen, wandert in der Natur und verbringt im Allgemeinen den Tag im Freien bei Picknick und Grill. Militärbasen öffnen der interessierten Bevölkerung ihre Tore. Darüber hinaus findet ein Schaufliegen der Luftstreitkräfte statt. Die Vorführung der Marine wird in diesem Jahr aufgrund der Kürzungen im Verteidigungshaushalt entfallen.

Es werden zudem Israel-Preise für hervorragende Leistungen auf den Gebieten der Literatur, der Künste und der Wissenschaften werden verliehen und es findet der Internationale Bibelwettbewerb für die jüdische Jugend statt.

Anlässlich des Yom HaAtzma´ut wendet sich der neue Botschafter des Staates Israel Yakov Hadas-Handelsman mit einem Grußwort an die jüdischen Gemeinden in Deutschland sowie an alle, die gemeinsam mit Israel den Unabhängigkeitstag feiern, wie beispielsweise am bundesweiten ILI-Tag am 14. Mai.

Virtuelle Feier im Haus des Präsidenten

Auf Initiative von Präsident Shimon Peres, der seit kurzem über einen Facebook-Account verfügt, werden die diesjährigen Feiern zum Unabhängigkeitstag erstmals live im Internet übertragen – auf der Fanpage von Peres selbst.

Am 26. April werden zwischen 8.30 und 10.00 Uhr deutscher Zeit (9.30 – 11.00 Uhr israelischer Zeit) die zentralen Feierlichkeiten im Amtssitz des Präsidenten stattfinden. Anwesend werden neben Peres selbst auch Ministerpräsident Binyamin Netanyahu, Verteidigungsminister Ehud Barak und viele weitere Persönlichkeiten sein.

Zur Liveübertragung geht es hier.

Der Präsident sendet zudem ein Grußwort an die jüdischen Gemeinden in der Diaspora, in dem er unter anderem sagt:

„Ich bin stolz, den 64. Unabhängigkeitstag mit Ihnen allen zu feiern. Es ist nicht nur ein Tag der Feierlichkeiten, sondern auch ein Tag der Reflektion und der Bewusstwerdung, dass die Realität, die wir geschaffen haben, mehr als der Traum ist, den wir einmal träumten.

Die bemerkenswerten Errungenschaften der letzten sechs Jahrzehnte sind ein Beweis für den unbeugsamen Geist, der das jüdische Volk ausmacht. Wir sind in unser Heimatland zurückgekehrt, das reich an Geschichte, aber knapp an Land und Ressourcen ist. Wir hatten keine andere Wahl, als in unser wichtigstes Gut zu investieren – unser Volk. Und das haben wir auch getan, gemeinsam mit Ihnen allen. (…)

Yom HaAtzma‘ut ist auch eine Zeit derer zu gedenken, die unserem Land gedient und es verteidigt haben – viele von ihnen haben ihr Leben für unseren jungen Staat geopfert.

Heute ist Israel immer noch auf der unerschütterlichen Suche nach Frieden und wir werden unseren Wunsch, in Harmonie mit unseren Nachbarn zu leben, niemals aufgeben. (…)

Liebe Freunde, die Herausforderungen unserer Zeit sind groß. Lasst uns heute zusammen die Fahnen für die Zukunft Israels als unabhängigen und demokratischen Staat schwenken. Lasst uns die Fahnen des Friedens, der Sicherheit und Brüderlichkeit schwenken.“

Das Video-Grußwort des Präsidenten Shimon Peres an die jüdischen Gemeinden findet sich hier.

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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