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7. April 2015

Weiße Rose-Zeitzeuge Franz J. Müller verstorben

Am Dienstag, 31. März 2015 verstarb der langjährige Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung und Zeitzeuge Franz J. Müller im Alter von 90 Jahren. Er gehörte als Schüler der Abiturientengruppe eines Ulmer Gymnasiums an, die das fünfte Flugblatt der Weißen Rose von Sophie Scholl erhielt, hinter der Orgel der Martin-Luther-Kirche in Ulm kuvertierte und mit der Post an Adressaten im Raum Ulm versandte.

 

Im zweiten Prozess des Volksgerichtshofs gegen die Weise Rose, am 19. April 1943, bekamen Franz J. Müller, Hans und Susanne Hirzel sowie Heiner Guter unterschiedlich hohe Gefängnisstrafen. Franz J. Müller wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt und am 12. April 1945 von amerikanischen Truppen aus dem Jugendgefängnis in Heilbronn befreit.
„Franz J. Müller hat mit großem persönlichen Einsatz und pädagogischem Geschick dazu beigetragen, die Erinnerung an die Weise Rose wachzuhalten“, betont die jetzige Vorsitzende der Weiße Rose Stiftung Dr. Hildegard Kronawitter. Zusammen mit Inge Aicher-Scholl, Dr. h. c. Anneliese Knoop-Graf, Dr. Marie-Luise Schultze-Jahn und anderen hatte er 1987 die Weiße Rose Stiftung e. V. gegründet, deren Vorsitzender er bis 2004 war. Er führte unzählige Zeitzeugengespräche, reiste zu Eröffnungen der Weiße-Rose-Ausstellungen und trat vor Schulklassen auf. Zusammen mit dem damaligen Rektor der Ludwig-Maximilians-Universität Prof. Dr. Andreas Heldrich realisierte er die DenkStätte Weiße Rose am Lichthof der Universität.
Die Bestattungsfeier ist am Mittwoch, 8. April 2015, 13.30 Uhr in der Aussegnungshalle des Nordfriedhofs in München.
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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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