Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen Kulturzentrum

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Di. 03.11.2015 | 21. Cheschwan 5776

Beginn 19:00

Vortrag: „In allen bekannten Theatern gespielt, in allen großen KZs gesessen“

Fritz Benscher – ein Überlebenskünstler (1904–1970)

Fritz Benscher-Autogrammkarte. Fotocopyright: privat.

Fritz Benscher-Autogrammkarte. Fotocopyright: privat.

Neben Hans „Hänschen“ Rosenthal war Fritz Benscher einer der wenigen Holocaustüberlebenden, die sich einen Namen in der bundesdeutschen Fernsehunterhaltung machten. Als Schauspieler, Conférencier und Kabarettist stand er bereits vor 1933 und danach beim Jüdischen Kulturbund auf der Bühne und überlebte die Lager Theresienstadt, Auschwitz und Dachau-Kaufering. Nach der Befreiung arbeitete er bei Radio München. In seinen Bemühungen um Reeducation und Entnazifizierung scheute er keinen Konflikt, verlor die Festanstellung und erhielt mehrfach Redeverbote.

Als Jude, Hamburger und engagierter Linker, der (nicht nur) mit Ironie und Witz kämpfte, polarisierte er: Antisemiten, Rechte und bayerische Patrioten protestierten immer wieder gegen seine Auftritte, während das Publikum seine kabarettistischen Einlagen und bissigen Plaudereien liebte. In den 1960er Jahren avancierte er zum bundesweit bekannten Showmaster des Tick-Tack-Quiz.

Die Hamburger Historikerin Beate Meyer schreibt derzeit eine Biographie über Fritz Benscher. Sie stellt ihre Arbeit vor, zeigt Kostproben aus Benschers Können, vor allem sucht sie noch Zeitzeugen, die ihr etwas über den »Überlebenskünstler« erzählen können.

Eintritt 5,– Euro, freier Eintritt für Schüler, Studenten und Münchenpass-Inhaber.

Karten unter (089)202400491, per Email karten@ikg-m.de sowie an der Abendkasse

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde und Zentrum für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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Kontakt
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München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de