Pressemitteilung
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15. Juli 2016
Terror in Nizza | Knobloch: „Eine neue Stufe der Grausamkeit, aber unsere Liebe ist stärker als der Hass!“
München, 15.7.2016. „Ich bin tief erschüttert und entsetzt“, sagte Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, nach dem Terroranschlag im französischen Nizza. „Die schrecklichen Bilder von der Strandpromenade sind Zeugnisse einer neuen Dimension der Grausamkeit. Menschen, die sich nach Feiern und Fröhlichkeit sehnten, wurden an einem Tag der Freude abscheulich aus dem Leben gerissen. Dieser ungeheuerliche Hass lässt mir den Atem stocken. Meine Gedanken sind mit den Angehörigen der mehr als 80 Toten, mit den vielen Verletzten und ihren Familien, sowie mit allen Franzosen, die an ihrem Nationalfeiertag erneut so tief ins Herz getroffen wurden. Es ist ein Schlag in die freiheitsliebende Seele.“
Knobloch weiter: „Alles deutet darauf hin, dass der Terrorist dem Aufruf des IS-Sprechers Abu Mohammed al-Adnani gefolgt ist: Egal wo, egal wie, so viele Menschen wie möglich zu ermorden. Dieser Angriff an jenem Tag, da die Franzosen die Freiheit, die Gleichberechtigung und die universellen Menschrechte feierten, ist ein Anschlag auf uns alle. Wo auch immer die Mörder zuschlagen – in Tel Aviv, Istanbul, Brüssel, Paris, Orlando, Bagdad, Nizza oder andernorts – das Ziel sind wir alle, die wir in einer freien Welt in gegenseitigem Respekt leben möchten, die wir unsere Lebensweise und die Menschen lieben.“
Knobloch: „Wir sind vereint in maßloser Trauer – aber auch in der Entschlossenheit, diesen Krieg nicht zu verlieren. Die Dschihadisten stellen ihre menschenverachtende Ideologie über unsere Werte. Und dieser Anschlag zeigt, dass sie vor keiner Steigerung an Grausamkeit, Barbarei und Bestialität zurückschrecken, um uns zu unterdrücken, zu zerstören, zu vernichten. Aber wir sind stärker. Unsere Liebe ist stärker als der Hass unserer Feinde.“
Die Holocaust-Beauftragte des World Jewish Congress fordert mehr internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen den islamistischen Terror. „Allein in Deutschland sind es mehr als 500 Gefährder, die täglich ihrem Wahn freie Bahn lassen könnten, europaweit sind es Tausende. Und es werden immer mehr, weil IS und andere Dschihadisten vor allem über das Internet aber, auch in Hinterhofmoscheen auf Terror-Akquise gehen“, so die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland. „Die Geheimdienste und Sicherheitsbehörden müssen noch intensiver systematisch international zusammenwirken. Die Staaten der freien Welt müssen ihre Kräfte stärker bündeln und konsequenter gegen die Parallelwelten vorgehen, die sich weiter ausbreiten.“
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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan
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Aktuelle Veranstaltungen
So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786
Kultur
„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
Beginn 17:00Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr
Moderation: Günter Keil
Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

Israelitische Kultusgemeinde
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