Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Kultur

« Zurück

Mi. 29.03.2023 | 7. Nissan 5783

Beginn 18:00

»Süßer Kitsch, das kann ich nicht machen.« Maria Luiko (1904-1941) – in English

Mittwoch, 29. März 2023, 18 Uhr

Zoom-Veranstaltung in englischer Sprache

Das künstlerische Werk von Maria Luiko (1904-1941), geboren als Marie Luise Kohn in München, zeichnet sich durch eine beeindruckende Vielfalt aus. Neben Zeichnungen, Aquarellen und Ölgemälden schuf sie Druckgrafiken und Scherenschnitte, entwarf Buchillustrationen, Bühnenbilder und Marionetten. Schon während ihres Studiums an der Akademie der Bildenden Künste und ihrer Ausbildung an der Kunstgewerbeschule war sie in Ausstellungen im Münchner Glaspalast vertreten.

Ihre Karriere wurde durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten abrupt beendet. 1933 wurde Luiko aus dem Reichsverband Bildender Künstler ausgeschlossen und erhielt Ausstellungsverbot. Bis 1939 wirkte sie im Jüdischen Kulturbund und im Marionettentheater der Münchner jüdischen Künstler. In dieser Zeit entstand ein großer Teil ihrer grafischen Arbeiten, in denen sie sich kritisch mit den aktuellen Lebensbedingungen und Alltagssituationen auseinandersetzt. Am 20. November 1941 wurde Maria Luiko zusammen mit ihrer Schwester, der Rechtsanwältin Dr. Elisabeth Kohn, ihrer Mutter Olga Kohn und 994 weiteren Juden nach Kaunas in Litauen deportiert und fünf Tage später nach der Ankunft dort ermordet.

An die Vorträge von Wolfram P. Kastner, Kurator und Künstler, und Mascha Erbelding, Leiterin der Sammlung Puppentheater / Jahrmarktsattraktionen im Münchner Stadtmuseum, schließt sich eine moderierte Diskussion an. Eingeleitet wird der Vortrag von Rachel Stern, Direktorin und Geschäftsführerin der Fritz-Ascher-Gesellschaft.

Die Veranstaltung ist Teil der monatlichen Reihe „Flight or Fight. stories of artists under repression“, die von der Fritz-Ascher-Gesellschaft für verfolgte, geächtete und verbotene Kunst, New York, organisiert wird.

Anmeldung für die Online-Teilnahme per Klick hier.

Maria Luiko: Die Bettlerin, ca. 1935. Jüdisches Museum München, Sammlung Maria Luiko

 

Alle Beiträge der Kategorie Kultur ansehen »

VeranstaltungenÜberblick »

Juni 2023 | Ijar-Siwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


Di. 13.06.2023 | 24. Siwan 5783

Kultur

„Mameleben oder das gestohlene Glück“ – Lesung und Gespräch mit Michel Bergmann

Beginn 19:00

Dienstag, 13. Juni 2023, 19 Uhr
Lesung und Gespräch mit Michel Bergmann

Moderation: Ellen Presser

»Das schlechte Gewissen ist eine jüdische Erfindung« heißt es, und auch Michel Bergmann, 1945 als Kind internierter jüdischer Flüchtlinge in Riehen bei Basel geboren, scheint es in die Wiege gelegt im Umgang mit seiner Mutter. Mit Humor erzählt der Drehbuchautor, Filmemacher und Schriftsteller nicht nur vom Verhältnis zu seiner Mame, sondern berichtet auch über ihr Schicksal als Jüdin in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Ein fremdbestimmtes Leben, das alles andere als leicht war und zugleich ein Stück europäische Zeitgeschichte widerspiegelt. Weiterlesen »

Alle Veranstaltungen »

Israelitische Kultusgemeinde
Kontakt
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de