Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen Kulturzentrum

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So. 02.04.2017 | 6. Nissan 5777

Beginn 10:30

Studientag: „Kain – Der tötende Mensch“

Bis 17 Uhr – Referent: Prof. Dr. Dr. h.c. Daniel Krochmalnik

Das biblische Paradies schildert eine vegane Idylle.  Doch es  dauert nicht lange, bis auch in der Bibel Realismus einkehrt. Schon im 1. BM, Kapitel 4, Vers 8 tritt in Gestalt von Kain der tötende Mensch auf die Bühne des Lebens. Doch die Kriminalgeschichte nimmt eine unerwartete Wendung. Der Mörder wird zwar gestellt und – allerdings milde – mit Verbannung bestraft, doch er widersetzt sich dem Flüchtlingsschicksal, wird zum Stadtgründer und seine Nachkommen erleben ein regelrechtes Wirtschaftswunder.

Die Lücken und Widersprüche in dieser Erzählung haben in und außerhalb der jüdischen Tradition viele Spekulationen ausgelöst. In der Antike und Moderne hat die Negativfigur Kain auch viele Verteidiger gefunden,  wie die gnostischen Kainiten im 2. und 3. Jahrhundert n.u.Z., aber auch Lord George Byron  (1788-1824), Charles Baudelaire (1821-1867) und Hermann Hesse (1877-1962).

Behandelt wird, wie diese an Wendungen reiche Geschichte aus dem biblischen Text hervorgeht.

Prof. Dr. Dr. h. c. Daniel Krochmalnik © z.V.g.

Prof. Dr. Dr. h. c. Daniel Krochmalnik © z.V.g.

Prof. Dr. Dr. h.c. Daniel Krochmalnik (Lehrstuhl für Jüdische Religionslehre, -pädagogik und -didaktik, Hochschule für Jüdische Studien, Heidelberg) veröffentlichte u.a.:

  • »Im Garten der Schrift. Wie Juden die Bibel lesen«, 2006;
  • »›Du sollst Dir kein Bildnis machen …‹ –Bilderverbot und Bilddidaktik im jüdischen, christlichen und islamischen Religionsunterricht« (Herausgeber zus. mit Bernd Schröder und Harry Harun Behr), 2012;
  • »Das Gebet im Religionsunterricht in interreligiöser Perspektive« (Herausgeber zus. mit Katja Böhme, Bernd Schröder und Harry Harun Behr), 2014;
  • »50 Jahre Martin Buber Bibel« (Heraus­geber zus. mit Hans Joachim Werner), 2014;
  • »Raschi: Ein Portrait«, von Elie Wiesel (Autor), Daniel Krochmalnik (Nachwort, Übersetzer) 2015

Teilnahmegebühr  20,– Euro/ermäßigt 15,– Euro für Studierende und Münchenpass-Inhaber

Anmeldung erforderlich bis 27.03.2017 unter Telefon (089)202400-491 oder karten@ikg-m.de

Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde und Evang. Stadtakademie

Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18

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Aktuelle Veranstaltungen


Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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