Jugend
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3. Mai 2011
Blog über die bpb-Studienreise nach Israel
seit Freitag, den 29. April 2011, läuft die Israel-Studienreise der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb): „Zachor – Jüdische Erinnerungskultur der Gegenwart.“ Im bpb-Studienreise-Blog berichtet die Journalistin Katarzyna Weintraub von Ihren Reiseeindrücken. Ihre Beiträge finden Sie unter bpb-studienreisen.blogspot.com.
Die Studienreise startete in Tel Aviv, wo die Teilnehmenden am Sonntag, 1. Mai den Gedenktag an die Opfer der Shoa miterlebten und an einer der größten Gedenkfeiern des Landes in der Gedenkstätte Massuah teilnahm. Auf dem Programm stehen in Tel Aviv außerdem Begegnungen mit dem Schriftsteller Etgar Keret und der Autorin Lizzy Doron sowie mit dem Filmemacher Chanoch Zeevi, die über den Umgang mit der Shoa in ihrem künsterlischen Schaffen aus der Pespektive der sogenannten zweiten Generation berichten. Ein Abend mit jungen Israelis wird den Teilnehmenden einen lebendigen und authentischen Einblick in deren Alltag in der pulsierenden Metropole geben.
Von Tel Aviv aus geht es am 4. Mai entlang der Küste Richtung Norden zum Studienzentrum Givat Haviva. Givat Haviva gilt als eine der größten und ältesten Institutionen, die sich seit Jahrzehnten in ihrer pädagogischen Arbeit der jüdisch-arabischen Koexistenz in Israel widmet. Dort wird vor allem das Thema der Erinnerungskultur in der arabischen Bevölkerung Israels im Mittelpunkt stehen. Inwiefern die unterschiedlichen Geschichtsnarrative auch in den Projekten von Givat Haviva mit jüdischen und arabischen Jugendlichen eine Rolle spielen, wird von den Leitern dieser Begegnungsprojekte dargestellt. Eine Exkursion entlang der sogenannten Grünen Linie zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten wird die besondere geopolitische Situation der Region verdeutlichen, ehe die Gruppe ihre Fahrt nach Haifa fortsetzt.
Ein Studientag in der Gedenkstätte Lochamei Hagetaot (Museum der Ghettokämpfer), nördlich von Akko gelegen, wird sich am Donnerstag, den 5. Mai noch einmal umfassend mit der Erinnerung an die Shoa in Israel befassen, bevor die Reise zum Gästehaus des religiösen Kibbutz Lavi oberhalb des See Genezareth führt. Henry Stern, einer der aus Deutschland stammenden Gründer des Kibbutz Lavi, der 1939 den Nazis durch einen Kindertransport nach England entkam, wird die Teilnehmenden während einer Führung mit auf eine Zeitreise durch die Kibbutzgeschichte nehmen. Durch das Jordantal führt die Reise schließlich zum letzten Standort, nach Jerusalem.
Zwei weitere für Israel wichtige Gedenktage werden das Programm der Reisegruppe in Jerusalem prägen: der Gedenktag für die gefallenen Soldaten und der Unabhängigkeitstag des Staates Israel. Gesprächspartner/innen aus unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft werden ihre erinnerungskulturelle Perspektive in diesem Kontext vorstellen. Der Besuch der nationalen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem wird den Teilnehmenden zudem einen der bedeutendsten Orte des Shoa-Gedenkens in Israel vorstellen.
Welche Ereignisse die Erinnerungskultur in der palästinensischen Gesellschaft in der Westbank prägen, werden die Reisenden bei Begegnungen mit Historikern und Vertretern/innen der jungen Generation während eines Studientags in Ramallah erfahren.
Ein Treffen mit „Jeckes“, den deutschsprachigen Immigranten der 1930er Jahre, wird den Teilnehmenden zum Abschluss der Studienreise Gelegenheit bieten, sich anhand von diesen persönlichen Lebensgeschichten noch einmal die Geschichte des Landes zu vergegenwärtigen.
Weitere Informationen unter bpb.de.
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21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
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Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

Israelitische Kultusgemeinde
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