Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

« Zurück

10. November 2014

Presseinladung: Volkstrauertag 2014

Einladung und Bitte um redaktionelle Berücksichtigung: Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern gedenkt der im Ersten Weltkrieg gefallenen jüdischen Soldaten aus München und Umgebung am 16. November 2014 um 13 Uhr auf dem Neuen Israelitischen Friedhof, Garchinger Str. 37 mit einer Kranzniederlegung mit militärischem Zeremoniell

In Anwesenheit von: Staatssekretär Bernd Sibler (i.V. des Bayerischen Ministerpräsidenten; Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst),  Oberst Ralf Klewin-von Fintel (stellvertretender Kommandeur und Standortältester der Fürst-Wrede-Kaserne in München), Prof. Dr. Merith Niehuss (Präsidentin der Universität der Bundeswehr München), Stadtrat Michael Kuffer (i.V. des Oberbürgermeisters) sowie Vertretern der Bezirksausschüsse und verschiedener jüdischer Organisationen wie der B’nai B’rith Loge München.

Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern: „Ich empfinde es als überaus wichtig, dass gerade an diesem Tag die zahlreichen jüdischen Soldaten nicht in Vergessenheit geraten. Bis heute ist vielen Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes nicht bekannt, welch glühende Patrioten die deutschen Juden im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts waren. Uns ist es ein Anliegen, unser Gedenken an die im sogenannten Vaterlandskrieg für ihre geliebte Heimat gefallenen jüdischen deutschen Soldaten in einem öffentlichen Zeremoniell zu begehen.“

Besonders in diesem Jahr, da der Ausbruch des Erste Weltkrieges sich zum 100. Mal jährt, kommen anlässlich des Volkstrauertages unterschiedlichste gesellschaftliche Vertreter und Organisationen aus dem Münchner Raum sowie zahlreiche Angehörige der Deutschen Bundeswehr auf dem jüdischen Friedhof in der Garchinger Straße zusammen, um der Toten des Ersten Weltkrieges zu erinnern.

Von 1914 bis 1918 gehörten circa 100.000 jüdische Soldaten der deutschen Armee an. Rund 80.000 waren an der Front stationiert und etwa 12.000 ließen ihr Leben für ihr deutsches Vaterland. 30.000 wurden mit Tapferkeitsmedaillen ausgezeichnet, 19.000 befördert und davon 2.000 in den Offiziersrang erhoben.

Für Deutschland zu kämpfen und im Ernstfall ihr Leben für ihre Heimat zu lassen, war für die deutschen Juden eine Frage der Ehre und der Pflicht, wie folgender Aufruf im Jahre 1914 in einer jüdischen Zeitung dokumentiert: „Alle Deutschen müssen ihre Pflicht tun, aber die deutschen Juden müssen mehr als ihre Pflicht tun.“

Knobloch: „Ich wünsche mir, dass wir auch mit diesem Gedenken die Menschen in unserem Land weiter sensibilisieren können für das Schicksal der jüdischen Soldaten in der deutschen Armee. Auf diese Weise können wir ihnen wenigstens posthum ihre Anerkennung und Wertschätzung als tapfere, patriotische Männer zukommen lassen und ihnen die Ehre erweisen, die sie verdienen.“

Sehr geehrte Medienvertreter,
Über Ihr Kommen und Ihre Berichterstattung
über diese Gedenkstunde würden wir uns freuen.

Alle Beiträge der Kategorie Pressemitteilung ansehen »

VeranstaltungenÜberblick »

Aktuelle Veranstaltungen


Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

Alle Veranstaltungen »

Israelitische Kultusgemeinde
Kontakt
Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de