Pressemitteilung
« Zurück
4. Juli 2014
Präsidentinnen und Präsidenten der obersten Gerichtshöfe des Bundes zu Besuch in der IKG
Knobloch: Justiz ist wichtiger Seismograph für den Zustand der Gesellschaft – Deutschland verfügt über Höchstmaß an Rechtsstaatlichkeit und -sicherheit
München, 4.7.2014. Am Rande ihrer jährlichen Arbeitstagung haben die Präsidentinnen und Präsidenten der obersten Gerichtshöfe des Bundes am Freitag, 4. Juli 2014, die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern K.d.ö.R. (IKG) besucht.
Die Präsidentin des Bundesgerichtshofs, Bettina Limperg, die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Ingrid Schmidt, der Präsident des Bundessozialgerichts, Peter Masuch, der Präsident des Bundesfinanzhofs, Prof. Dr. h.c. Rudolf Mellinghoff, der Präsident des Bundesverwaltungsgerichts, Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Rennert, sowie der Vizepräsident des Bundesfinanzhofs, Hermann-Ulrich Viskorf, besichtigten die im Jahre 2006 eingeweihte neue Münchner Hauptsynagoge „Ohel Jakob“ und das jüdische Gemeindezentrum am St.-Jakobs-Platz.
Stellvertretend für seine Kolleginnen und Kollegen sagte Prof. Dr. h.c. Rudolf Mellinghoff zur Bedeutung des Besuchs in der Kultusgemeinde: „Wir bedanken uns sehr, dass wir die Gelegenheit bekommen, dieses nicht nur für München bedeutsame Zentrum jüdischer Kultur und jüdischen Lebens kennenlernen zu dürfen. Der Dialog mit den Vertretern der Israelitischen Kultusgemeinde ist uns wichtig und eröffnet uns neue Perspektiven im Zusammenleben der Religionen und der Verankerung jüdischen Glaubens in unserer Gesellschaft.“
Die Präsidentin der Kultusgemeinde, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, stellte fest: „Das ist ein einmaliges Erlebnis. Ich freue mich sehr über diesen so besonderen Besuch in unserer Gemeinde. Es ist für uns eine große Ehre, die höchsten Richter der Bundesrepublik Deutschland begrüßen zu dürfen. Mit ihrem Kommen im Rahmen ihrer Konferenz in München bekunden die Repräsentanten der deutschen Gerichtsbarkeit nicht nur ihr Interesse an unserer Religion und dem heutigen jüdischen Leben in Deutschland. Dieser Besuch hat auch eine bemerkenswerte symbolische Bedeutung.“
Knobloch weiter: „Auch und gerade der verlässlich funktionierende deutsche Rechtsstaat ist Beleg der enormen politischen und gesellschaftlichen Errungenschaften der letzten 65 Jahre. Deutschland war im Jahr 1945 in jeder Hinsicht zusammengebrochen – militärisch, moralisch, sozial, gesellschaftlich, politisch und eben auch die Judikative betreffend. Diese hatte sich jedweder Menschlichkeit entledigt und das Streben nach Gerechtigkeit zugunsten der nationalsozialistischen Ideologie verraten. Dass auf diesen Trümmern der Zivilisation und der Humanität eine rechtstaatliche, freiheitlich-demokratische Republik etabliert werden konnte, die weltweit Vorbildcharakter hat, ist das Verdienst von hervorragenden Juristen und Demokraten. Einige von diesen geschichts- und verantwortungsbewussten Menschen durften wir nun mit den Präsidentinnen und Präsidenten der obersten Gerichtshöfe des Bundes als Gäste unseres Hauses begrüßen.“
Download (PDF)
VeranstaltungenÜberblick »
Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan
- So
- Mo
- Di
- Mi
- Do
- Fr
- Sa
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
- 6
- 7
- 8
- 9
- 10
- 11
- 12
- 13
- 14
- 15
- 16
- 17
- 18
- 19
- 20
- 21
- 22
- 23
- 24
- 25
- 26
- 27
- 28
- 29
- 30
- 31
Aktuelle Veranstaltungen
Do. 16.10.2025 | 24. Tischri 5786
Kultusgemeinde
Gedenk- und Dankzeremonie mit Abnehmen der israelischen Fahnen
Beginn 19:00St.-Jakobs-Platz vor der Hauptsynagoge „Ohel Jakob“
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

Israelitische Kultusgemeinde
München und Oberbayern K.d.ö.R.
St.-Jakobs-Platz 18
80331 München
Tel: +49 (0)89 20 24 00 -100
Fax: +49 (0)89 20 24 00 -170
E-Mail: empfang@ikg-m.de