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29. Februar 2012
Polen und USA streiten um Auschwitz-Baracke
APA, 29.2.2012. Das Museum auf dem Gelände von Auschwitz-Birkenau hat vom Holocaust Memorial Museum in der US-Hauptstadt Washington die Überreste einer Baracke des ehemaligen NS-Konzentrationslagers zurückgefordert. Das Exponat sei im Jahr 1989 in die USA nur ausgeliehen worden, berichtete die Zeitung „Rzeczpospolita“ am 29.2.2012 Dienstag, aber auf entsprechende Anfragen aus Polen habe man in Washington nicht reagiert.
„Ein seriöses Museum gibt verliehene Objekte zurück. Das ist das Grundprinzip in der Branche“, erklärte der Museumsdirektor Piotr Cywinski. Die Baracke wurde seinen Angaben zufolge nach der Wende für zehn Jahre verliehen, danach wurde der Vertrag für weitere zehn Jahre verlängert. Der Rückgabetermin ist vor zwei Jahren angelaufen.
Das Holocaust-Museum in Washington mobilisiert in der Sache die jüdische Gemeinschaft in den USA. Der bekannteste Überlebende des Holocausts in den USA, Elie Wiesel, hat sich für einen Verbleib der Baracke in Amerika ausgesprochen. Laut “Rzeczpospolita” erschienen in US-Zeitungen Stimmen, die suggerierten, dass es die Polen als die Mitverantwortlichen für den Holocaust nicht verdient hätten, das ehemalige deutsche Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau unter ihrer Obhut zu haben.
Das Washingtoner Museum wird inzwischen vom ehemaligen Auschwitz-Häftling Wladyslaw Bartoszewski kritisiert. „Nicht in Washington wurden Menschen getötet, nicht Washington ist ein großer Friedhof“, sagte Bartoszewski. Wenn das US-Museum seine Stellung nicht ändere, werde das ein Ende von jeglicher Zusammenarbeit Polens mit jüdischen Museen auf der ganzen Welt bedeuten, so Bartoszewski.
In den Vernichtungslagern Auschwitz und Birkenau wurden während des Holocausts zwischen 1940 und 1945 etwa 1,5 Millionen Menschen von den Nazis ermordet. Das Museum Auschwitz-Birkenau umfasst ein Gelände von 200 Hektar, auf dem sich 155 erhaltene Gebäude und 300 Ruinen befinden. Die Lager sind seit 1947 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
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