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23. Mai 2012

Patras: Rechter Mob geht auf Polizisten und Migranten los

Erschienen auf Welt Online. Schwere Ausschreitungen in Griechenland: Um einen Unterschlupf von Migranten zu stürmen, griffen Rechtsradikale mit Brandflaschen an. Gegen Polizeiabsperrungen gingen sie mit Baggern vor.

In der westgriechischen Hafenstadt Patras ist es in der Nacht zum 23.5.2012 zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Rechtsextremisten gekommen. Hintergrund der Ausschreitungen ist die Tötung eines Griechen durch drei Migranten aus Afghanistan.

Aufgebrachte Mitglieder der rechtsextremistischen Partei „Goldene Morgendämmerung“ und Gesinnungsgenossen versuchten, mit einem Bagger die Absperrungen der Polizei vor einer ehemaligen Textilfabrik zu durchbrechen. Ziel des Mobs waren mehrere hundert Migranten, die in dem Komplex darauf warten, per Fähre nach Italien zu kommen.

Wie die Polizei mitteilte, wurden Brandflaschen auf die Beamten geschleudert. Die Polizei setzte Tränengas ein. Mehrere Wagen brannten aus. Mindestens drei Menschen wurden leicht verletzt. Am Morgen entspannte sich die Lage leicht.

In drei Monaten mehr als 18.700 Flüchtlinge

Die faschistische Partei „Goldene Morgendämmerung“ war bei der Wahl am 6. Mai in Griechenland auf knapp sieben Prozent der Stimmen gekommen. Neben der schweren Finanzkrise ist Griechenland mit einer großen Flüchtlingswelle konfrontiert. In den ersten drei Monaten 2012 wurden nach offiziellen Angaben mehr als 18.700 Flüchtlinge aufgegriffen.

Fast 4000 stammen aus Afghanistan. In den vergangenen beiden Jahren waren mehr als 230.000 illegale Einwanderer aufgegriffen worden. In Griechenland leben mittlerweile mehr als eine Million Migranten – bei einer Gesamtbevölkerung von rund 11,5 Millionen Menschen.

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Oktober 2025 | Tischri-Cheschwan | « »

Aktuelle Veranstaltungen


So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786

Kultur

„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel

Beginn 17:00

Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr

Moderation: Günter Keil

Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »

Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786

Kultur

26. Lange Nacht der Museen in München

Beginn 20:30

Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht

Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr

Auf einen Blick:

Vorträge (je 30 Minuten)

  • 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
  • 21:45 Uhr: Ellen Presser

21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »

Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786

Kultur

Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr

Moderation: Ellen Presser

Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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