Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Pressemitteilung

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27. Oktober 2016

NPD scheitert in Straßburg: Knobloch: „Verfassungsfeinde können keine Verfassungstreue einklagen!“

München, 27.10.2016 Die rechtsextreme NPD ist vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg mit ihrer Beschwerde gescheitert, in Deutschland als verfassungswidrig stigmatisiert zu werden. Die Richter wiesen dies als offensichtlich unbegründet ab. Dazu Dr. h.c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern:

„Ich freue mich über diese Entscheidung in Straßburg. Die Richter haben damit die NPD unmissverständlich in die Schranken verwiesen und bestätigt, was jedem vernünftig denkenden Demokraten offensichtlich ist. Wer so offen gegen unsere freiheitlich-demokratische Verfasstheit kämpft und mit menschenverachtenden Thesen gegen Minderheiten hetzt, kann die Verfassungstreue nicht für sich in Anspruch nehmen.“

Knobloch weiter: „Dieses wichtige Signal aus Straßburg ergeht während des laufenden Hauptsacheverfahrens vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe, das über das Verbot der rechtsextreme Partei entscheiden wird. Ich bin zuversichtlich, dass unsere wehrhafte Demokratie sich in diesem Fall bewähren wird. Und ich danke insbesondere dem Bayerischen Ministerpräsidenten Host Seehofer, der das Verbotsverfahren für den Bundesrat maßgeblich vorangetrieben hat.“

„Das Verbot der NPD wäre gerade in dieser Zeit der braunen Renaissance das wichtige Signal nach innen und ins Ausland“, betont Knobloch. „Die nationalsozialistische Ideologie, auf der die NPD zweifelsfrei basiert, hat keinen Platz in der heutigen politischen Kultur Deutschlands.“

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Do. 27.11.2025 | 7. Kislew 5786

Kultur

„Jiddish-Soulfood“: Von Tango bis Jazz, von Damals bis Jetzt – mit Sharon Brauner

Beginn 19:00

Konzert
Donnerstag, 27. November 2025, 19 Uhr

Sharon Brauner singt Lieder in Jiddisch und von jüdischen Komponisten.
Piano-Begleitung: Harry Ermer

Die Berlinerin Sängerin und Schauspielerin beschäftigt sich seit langem mit jiddischer Kultur und der dazugehörigen Musik. Diese findet sich auch in Kompositionen und Texten der Moderne. Ob in alter und neuer Heimat oder im Exil, diese Kunst im 20. Jahrhundert wäre ohne den Einfluss jüdischer Komponisten und Interpreten nicht vorstellbar. Die Melodien stammen aus dem Schtetl in Polen, aber auch aus Berlin, Wien, Moskau sowie Tel Aviv, und prägten Kompositionen ebenso am Broadway in New York, Miami, Hollywood und in Buenos Aires. Weiterlesen »

So. 30.11.2025 | 10. Kislew 5786

Kultur

„Das Sterben der Demokratie“: Ein Abend mit Richard C. Schneider und Peter R. Neumann

Beginn 18:00

Buchpräsentation und Gespräch
Sonntag, 30. November 2025, 18 Uhr

Moderation: Shahrzad Eden Osterer (Bayerischer Rundfunk)

Weltweit gewinnen Rechtspopulisten massiv an Unterstützung und gefährden die liberale Demokratie. Peter R. Neumann, einer der international renommiertesten Extremismus-Experten, und der vielfach ausgezeichnete Journalist und Dokumentarfilmer Richard C. Schneider haben sich unter anderem in Ungarn, Frankreich, den Niederlanden, Italien und den USA umgesehen. Ihre augenöffnende Recherche (Rowohlt Berlin) zeigt wie unter einem Brennglas, welcher Gefahr Deutschland gegenübersteht. Weiterlesen »

Mi. 03.12.2025 | 13. Kislew 5786

Kultur

„Vom Überleben ins Leben“: Eine jüdische Biografie im München der Nachkriegszeit mit Roman Haller

Beginn 19:00

Buchpräsentation und Gespräch
Mittwoch, 3. Dezember 2025, 19 Uhr

Vorstellung der Autobiografie von Roman Haller

Moderation: Shahrzad Osterer (BR)

Roman Haller erzählt von seiner Geburt 1944 in einem Waldversteck in Polen, vom Aufwachsen in Deutschland, einem Land, das seine Eltern ermordet hätte, wenn es ihrer in der NS-Zeit habhaft geworden wäre, vom jüdischen Alltag zwischen Schwarzmarkt und Schulbank, Davidstern und Lederhose. Mit Humor schildert er, wie das Leben trotz allem weiterging und wie er seinen Platz im München der Nachkriegszeit fand. Weiterlesen »

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