Pressemitteilung
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7. Juni 2011
Neonazi Martin Wiese muss gestoppt werden
Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, fordert konsequentes Durchgreifen, falls der nur unter Auflagen aus der Haft entlassene Martin Wiese tatsächlich gegen sein Kontaktverbot verstößt. Knobloch: „Es ist inakzeptabel, dass ein nachgewiesen neonazistischer Terrorist vor unser aller Augen seine rechtsextremistischen Wahnvorstellungen fortsetzen kann. Es ist bekannt, dass Wiese seine Gesinnung nicht verändert hat, dass er Briefe aus der Haft mit „Heil Hitler“ unterzeichnete und noch im Gefängnis ankündigte, nach seiner Entlassung wieder zu den alten Freunden stoßen zu wollen, um seine Erfahrungen zu teilen und neue Wege im nationalpolitischen Kampf zu gehen.“
Bereits vor Ostern häuften sich Medienberichte über starke Bewegungen in der Neonazi-Szene seit der Freilassung Wieses, der in der rechten Szene als Märtyrer gelte, weil er vor Gericht als Einziger nicht gegen seine Kameraden ausgesagt hatte. Er soll zuletzt sogar an der Organisation mehrerer Neonazi-Treffen im Raum München federführend beteiligt gewesen sein und versuchen, die rechte Szene in München neu zu formieren. Heute nun berichtet die Süddeutsche Zeitung, dass sich der verurteilte Rechtsterrorist der Antifaschistischen Informations- und Archivstelle München (Aida) zufolge unter den rund 50 Rechtsextremen befand, die sich am Montagabend zu einer Mahnwache auf dem Marienplatz versammelt haben. Ebenso wie die Neonazis Karl-Heinz Statzberger und Thomas Schatt, die wie Wiese wegen des geplanten Sprengstoffanschlags auf die Grundsteinlegung für das Jüdische Gemeindezentrum am St.Jakobs-Platz verurteilt wurden.
Unmittelbar mit der Haftentlassung im September 2010 trat eine vom Oberlandesgericht München angeordnete fünfjährige Führungsaufsicht in Kraft. Wiese muss sich von seinen Kumpanen aus der rechtsextremen Szene fernhalten
und sich den Weisungen eines Bewährungshelfers fügen.
Knobloch: „Ganz offensichtlich ignoriert Wiese diese Vorgaben. Damit steht fest, dass sein Bewährungshelfer, die Polizei und die Justiz einschreiten und dem Recht zu seiner Geltung verhelfen müssen. Wiese ist ein wahnhafter Ideologe. Er ist bereits ein Idol und eine Integrationsfigur in der rechtsextremen Szene Süddeutschlands Er muss gestoppt werden, bevor er ihr Wort- und Rädelsführer wird.“
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Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
NEUER TERMIN FOLGT – Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Dieser Termin muss auf Bitten von Hr. Kapitelman leider kurzfristig verschoben werden. Ein neuer Termin wird schnellstmöglich bekannt gegeben!
Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »
So. 09.11.2025 | 18. Cheschwan 5786
Arbeitsgruppe "Gedenken an den 9. November 1938"
Jeder Mensch hat einen Namen: Gedenken zum 9. November
Beginn 18:00Sonntag, 9. November 2025, 18 Uhr
Saal des Alten Rathauses, Marienplatz 15, 80331 München
Zum Gedenken an den 87. Jahrestag der so genannten „Reichskristallnacht“ vom 9. November 1938
Die Anmeldung ist bis zum 5. November 2025 auf der Seite des NS-Dokumentationszentrum möglich.*
Die Gedenkveranstaltung wird per Livestream übertragen auf https://www.youtube.com/nsdoku und www.gedenken9nov38.de/live. Weiterlesen »

Israelitische Kultusgemeinde
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