Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern

Veranstaltungen

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Do. 04.02.2016 | 25. Schwat 5776

Beginn 19:00

Musiktheater: „Kain und Abel“ – über Vorkommnisse in der Psychiatrischen Anstalt Kaufbeuren zur NS-Zeit Komposition

Inszenierung und musikalische Leitung: Hans-Christian Hauser.
Carl-Orff-Saal im Gasteig München
Schirmherr: Bezirkstagspräsident Josef Mederer
Vorverkauf: www.muenchenticket.de

HWQtBvekgqQ_sqa5s2rJC-_W5sgX6iqp7pc83KtXohkHans-Christian Hauser inszeniert dieses Musiktheater mit Studenten seiner Interpretationsklasse für slawische und jüdische Vokalmusik an der Hochschule für Musik und Theater.

Die Thematik passt zum Gedenktag für die NS-Opfer am 27. Januar: Grundlage der Inszenierung ist ein Dossier über die schrecklichen Vorkommnisse in der Psychiatrie Kaufbeuren zur NS-Zeit, das Hans-Christian Hauser zu einem szenisch-musikalischen Abend fügt, im feingliedrigen abwechslungsreichen Stil mit schönen Gesangslinien und berührender filigraner Musik vergleichbar mit seinen bisherigen Projekten (über Kafka-Erzählungen 2013, Gedichte des israelischen Dichters Dan Pagis 2011, Chagall-Gedichte 2009 – Siehe untenstehende Links zu Szenenfotos und You Tube).

Der bekannte Psychiatrieprofessor Dr. v. Cranach hat dieses Dossier erstellt und darüber dieses Jahr in München in zwei Veranstaltungen

referiert: am 27. Januar bei der Gedenkveranstaltung im Italienischen Kulturinstitut – mit veranstaltet von der Gesellschaft für jüdische Kultur und Tradition – und am 20. September in einem Podiumsgespräch im neuen NS-Dokumentationszentrum.

Es sind packende Inhalte, und Hans-Christian Hauser möchte sie über das Medium des Musiktheaters einer größeren Öffentlichkeit bekannt machen.

Vier Handlungsstränge von Patienten des Psychiatrischen Krankenhauses Kaufbeuren werden mit einander verwoben, nämlich die vier Dossiers über die tödlichen Impfversuche an Kindern im Auftrag eines Arztes aus dem bayerischen Allgäu, eine ukrainische landwirtschaftliche Arbeiterin, die schließlich ermordet wurde, einen Jungen aus dem Volksstamm der Jenischen, der schließlich im Alter von 16 Jahren ermordet wurde, und eine jüdische Frau aus Memmingen, die ihr Klavier mit in die Anstalt nehmen durfte – und schließlich ermordet wurde.

Diese Dossiers vermitteln eindrückliche, anschauliche – und tendenziöse – Beschreibungen der Protagonisten, der „medizinischen“ Aktionen an ihnen und der Morde – durch Direktor und Personal der Anstalt.

Eine theologisch-religiöse Dimension vermittelt der Komponist durch kontrastierende Kombination mit dem biblischen Abschnitt über Kain und Abel und sowie einem der Klagepsalmen.

Die Aufführung wird gefördert in München vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, vom Bezirk Oberbayern und von der LfA Förderbank Bayern.

Am 6. März wird das Stück im Wilhelma-Theater Stuttgart aufgeführt.

Links:

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Aktuelle Veranstaltungen


So. 05.05.2024 | 27. Nissan 5784

Kultur

Gedenke und erinnere zu Jom Haschoah: Die Pianistin von Theresienstadt

Beginn 17:00

Sonntag, 5. Mai 2024, 17 Uhr

Die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern lädt anlässlich des 79. Jahrestages der Befreiung der Konzentrationslager und Erew Jom Haschoah ein:

Abend zum Gedenken an Alice Herz-Sommer (1903-2014)

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Di. 07.05.2024 | 29. Nissan 5784

Kultur

„Aus der Ferne wirkt alles wie ein Wunder“: Jehuda Amichai (1924-2000) zum 100. Geburtstag

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Würdigung
Dienstag, 7. Mai 2024, 19 Uhr

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»Ich bin ein Knoten, nicht zu lösen / gleich dem, den man ins Taschentuch knüpft, zur Erinnerung / an etwas. Ich weiß nicht, woran ich erinnern soll und wen, / damit er’s nicht vergisst.«
Jehuda Amichais Gedichte erinnern an die Universalität menschlicher Erfahrungen, ohne dabei ihren Ursprung – Amichais Auseinandersetzung mit der eigenen jüdischen Identität – zu überschreiben. Verfasst in einem Hebräisch der Alltagssprache, sind seine Gedichte verortet im individuellen sowie kollektiven Zeitgeschehen:

»Die Geschichte der Juden und die Geschichte der Welt / zerreiben mich zwischen sich […] Offen Verschlossen Offen. Das ist der ganze Mensch.« Weiterlesen »

Mi. 08.05.2024 | 30. Nissan 5784

Nachrichten

Unter Druck: Wie schützen wir Europas Demokratie?

Beginn 19:30

Podiumsgespräch
Mittwoch, 8. Mai 2024, 19:30 Uhr
Hubert-Burda-Saal im Jüdischen Gemeindezentrum

Es diskutieren:

  • Wolfgang Bücherl
    Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München
  • Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch
    Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
  • Dr. Sergey Lagodinsky
    Mitglied des Europäischen Parlaments für BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
    und
  • Prof. Dr. Ursula Münch
    Direktorin der Akademie für Politische Bildung Tutzing

Moderation: Richard Volkmann (Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) Weiterlesen »

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