Pressemitteilung
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10. Februar 2014
Laut Spiegel: Nahles kündigt Reform des Ghetto-Renten-Gesetzes an – Knobloch begrüßt „überfällige Maßnahme im unwürdigen Kampf gegen die Zeit“
München, 10.2.2014. „Es ist schier unerträglich, wie einerseits in Gedenkstunden für 60 Minuten beklommen und erschüttert die Häupter gesenkt werden und auf der anderen Seite auch nur die geringsten Maßnahmen unterlassen werden, um den wenigen Überlebenden des Holocaust ihr Leben zu erleichtern.“
Vielen jener hochbetagten Menschen fehle heute das Nötigste, um ihren Alltag zu bestreiten, beklagt Knobloch. „Ich würde mir wünschen, dass diese Opfer nicht nur anlassbedingt erinnert werden, sondern dass sie auch in der Realpolitik nicht vergessen werden. Daher ist es gut, wenn Bundesministerin Andrea Nahles jetzt endlich die überfällige Reform des Ghetto-Renten-Gesetzes auf den Weg bringt. Das muss vor allem schnell gehen, damit diejenigen, die in den Ghettos auf schreckliche Weise leiden mussten, endlich die ihnen zustehenden Zahlungen erhalten.“
Dabei gehe es um verhältnismäßig niedrige Summen für eine überschaubare Gruppe Anspruchsberechtigter, deren Zahl täglich abnehme. Knobloch weiter: „Dieses unwürdige Spiel auf Zeit passt nicht zu der traditionell sehr verantwortungsbewussten Politik in der Bundesrepublik und muss endlich beendet werden.“ Die Ministerin mache sich somit nicht nur um die überlebenden Ghetto-Arbeiter verdient, sondern auch um die politische Kultur in unserem Land.
Viel zu lange werde dieses Thema bereits in nicht zu rechtfertigender Weise verschleppt, meint Knobloch. Im Koalitionsvertrag heißt es dazu: „Wir sind uns der historischen Verantwortung für die Überlebenden des Holocaust, die in der NS-Zeit unsägliches Leid erlebt haben, bewusst. Wir wollen daher, dass den berechtigten Interessen der Holocaust-Überlebenden nach einer angemessenen Entschädigung für die in einem Ghetto geleistete Arbeit Rechnung getragen wird.“
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Aktuelle Veranstaltungen
So. 12.10.2025 | 20. Tischri 5786
Kultur
„Sputnik“: Lesung und Gespräch mit Christian Berkel
Beginn 17:00Buchpräsentation
Sonntag, 12. Oktober 2025, 17 Uhr
Moderation: Günter Keil
Am 4. Oktober 1957 erreichen die ersten Satelliten die Erdumlaufbahn. Kurz darauf erblickt in Westberlin Sputnik das Licht der Welt. Er wächst auf zwischen den Geschichten seiner Mutter Sala und den Büchern seines Vaters Otto. Eine wichtige Lebensstation wird Paris, wo er nicht nur zur Schule geht, sondern Theater und Varieté für sich entdeckt. Die Rückkehr nach Deutschland fällt in eine Umbruchszeit auch der Theaterwelt der 70er Jahre. Eine wilde Phase des Experimentierens bricht an, bis Sputnik wie so viele vom Mauerfall 1989 überrollt wird. Und zu ahnen beginnt, wer er ist, oder zumindest, wer er sein könnte. In seinem dritten Roman begibt sich Christian Berkel erneut auf eine sehr persönliche Spurensuche, die bis in eine erschreckend veränderte Gegenwart führt. Weiterlesen »
Sa. 18.10.2025 | 26. Tischri 5786
Kultur
26. Lange Nacht der Museen in München
Beginn 20:30Vortrag und Konzert
Beitrag der IKG München und Oberbayern zur Langen Nacht
Samstag, 18. Oktober 2025, 20:30–23:00 Uhr
Auf einen Blick:
Vorträge (je 30 Minuten)
- 20:30 Uhr: Dr. Elisabeth Rees-Dessauer
- 21:45 Uhr: Ellen Presser
21:00 und 22:15 Uhr: Konzert des Synagogenchors unter Leitung von David Rees (je 30 Minuten), Begleitung am Piano: Luisa Pertsovska Weiterlesen »
Mo. 03.11.2025 | 12. Cheschwan 5786
Kultur
Mit Dmitrij Kapitelman: „Russische Spezialitäten“
Beginn 19:00Buchpräsentation und Gespräch
Montag, 3. November 2025, 19 Uhr
Moderation: Ellen Presser
Eine ukrainisch-jüdisch-moldawische Familie, lebt in Leipzig, wo sie russische Spezialitäten verkauft. Und zwar an Osteuropäer, die sich zwischen russischen Flusskrebsen, ukrainischem Wodka und georgischen Sonnenblumenkernen zuhause fühlen. Doch seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ist nichts mehr wie zuvor. Die Mutter glaubt den Propagandasendungen des russischen Fernsehens. Ihr Sohn, der keine Sprache mehr als die russische liebt, keinen Menschen mehr als seine Mutter, keine Stadt mehr als Kyjiw, verzweifelt. Um seine Mutter zur Vernunft zu bringen, begibt er sich per Flixbus nach Kiew. Oder wie man inzwischen liest: Kyjiw, von wo er ihr die Wahrheit mitzubringen hofft. Weiterlesen »

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